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Rezension zu
Glückskinder

Der Schwarzmarkt im Nachkriegs-München

Von: MargareteRosen
27.05.2021

Gut recherchierter Nachkriegsroman mit viel Liebe und Herz Teresa Simon gehört zu meinen LieblingsautorInnen. Bisher hat mich jedes Buch von ihr überzeugt. Sie schreibt mit Herz und appeliert an uns, die Greuel des Krieges nie wieder zuzulassen. Glückskinder handelt von sieben jungen Leuten, die zum Ende des Krieges und im Nachkriegsdeutschland in München ihr Glück suchen und letztlich auch finden. Die Protagonisten erwachen in der Geschichte zum Leben. So manch eine/r von uns kann sich sogar in sie hineinversetzten, da sie diese Zeit selbst erlebt haben. Die einzelnen Handlungsstränge sind flüssig mit einander verwebt und die Informationen über das Leben und den Schwarzmarkt in München haben mit sehr fasziniert. Dieses Buch ist jedoch in einem viel milderen Ton geschrieben als die anderen Bücher von Teresa Simon. Es ist leichter zu lesen und läßt nicht das Gefühl von Greueln zurück. Ja, die Autorin schreibt über KZs, Straflager, Zwangsprostitution und Gewaltmarsch. Doch in einem so sanften Ton, dass ich das Buch an einem Wochenende gelesen habe. Und doch, gerade dieser ruhige Ton läßt mich schaudern. Denn wir erleben, wie Menschen diese Greuel als etwas alltägliches verdrängen bzw. nach dem Krieg so tun als ob nichts geschehen wäre, um wieder ein "normales" Leben leben zu können. Dies wirft für mich nochmal ein besonderes Licht auf unsere jetzige Zeit. Wehret den Anfängen, denn später müssen wir uns eingestehen: wir alle haben es gewußt!

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