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Rezension zu
1984

Heutzutage nicht mehr nur das Produkt der Fantasie eines Autors

Von: der.buchhaendler
27.05.2021

Nachdem mir "Farm der Tiere" von George Orwell gut gefallen hatte, entschloss ich mich kurzerhand mit seinem zweiten Klassiker der Weltliteratur weiterzumachen: 1984. 🌀 Unumstritten ist das Setting, welches Orwell hier geschaffen hat, sehr bedrückend. Die Welt ist in drei Supermächte aufgeteilt, bestehend aus Ozeanien, der unser Hauptprotagonist Winston angehört, Eurasien und Ostasien. Kontrolliert wird der Staat durch einen alles überwachenden "Großen Bruder". Wohnungen und Einrichtungen sind mit sogenannten Monitoren ausgestattet, welche die Bürger nicht nur filmen sondern auch dauerhaft abhören. Selbst in der Öffentlichkeit muss man an jeder Stelle mit versteckten Mikrofonen rechnen. Parteikritisches Verhalten wird unverzüglich geahndet, so etwas wie eine Opposition gibt es nicht. Alles wird kontrolliert und sogar die Vergangenheit umgeschrieben, so dass es real existierende Menschen, die in Ungnade gefallen sind und daher aus der Gesellschaft entfernt wurden, auch offiziell nie gegeben hat. 😳 In diesem totalitären Gefüge verliebt sich Winston eines Tages in Julia, ein sehr parteitreues Mädchen. Doch da Partnerschaften allein der Fortpflanzung dienen und Leidenschaft vom Gebot, voll und ganz dem System dienlich zu sein, ablenken könnte, versuchen die beiden Ihre Zuneigung bestmöglich zu verstecken. Es beginnt eine Zeit mit Versteckspielen und innigen Begegnungen. Doch den Augen des großen Bruders entgeht nun mal nichts... 👀 Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Der erste Teil beschäftigt sich mit der Organisation des Staates, der zweite hauptsächlich mit der Liebesgeschichte zwischen Winston und Julia. Der dritte Teil ist drastisch. Die beschriebene Welt ist eine erschreckende, gerade wenn man sieht wie bereitwillig sich Menschen heutzutage Monitore oder "Abhörgeräte" in ihre Wohnungen stellen. George Orwell schafft einmal mehr das Bewusstsein dafür, dass eine solche Gesellschaft durchaus kein Produkt der Fantasie eines Autors bleiben muss. 😯 Im Nachwort zu "1984" 👁 gibt es neben weiteren Auszügen aus einzelnen Essays des Autors direkte Vergleiche und Überlegungen des Schriftstellers Mirko Bonné zum heutigen Weltgeschehen, sowie seine persönliche präzise Analyse der Geschichte um Winston und Julia.

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