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Rezension zu
Die Glasperlenmädchen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ergreifend mit Schwächen

Von: Buchwoerter
25.05.2021

• DIE GLASPERLENMÄDCHEN • Es ist schon etwas länger her, da habe ich den wunderbaren Roman „Die Libellenschwestern“ von Lisa Wingate gelesen! Es war so unfassbar schön und emotional, sodass ich mich sehr auf ihr neues Buch gefreut habe! Kennst du die Autorin? Auch hier unternimmt man eine kleine Zeitreise in der Geschichte der USA. Es ist das Jahr 1875 und der Amerikanische Bürgerkrieg hat das Land verändert. Drei junge Frauen aus drei unterschiedlichen sozialen Stellungen (Tochter Plantagenbesitzer, ihre Halbschwester und eine ehemalige Sklavin) reisen mutig und unerschrocken durch Texas, um ihr Erbe zu sichern. Ebenso begleiten wir die junge und engagierte Lehrerin Bernadetta, die versucht die Vergangenheit gemeinsam mit den Schüler*innen aufzuarbeiten, um ihnen eine neue Perspektive zu ermöglichen. Beide Erzählstränge spielen auf unterschiedlichen Zeitebenen: 1875 und 1987. Das Bindeglied beider Stränge ist die Plantage Gosset Grove, die der Hauptschauplatz der Handlung ist. Aus der Perspektive von Hannie, eine ehemalige Sklavin, werden die Vorkommnisse in dem Jahr 1875 beschrieben. Besonders gut hat mir dabei gefallen, wie sie in dramatischer Art und Weise ihr Leben als Sklavin und den Verlust ihrer Familie beschrieben hat. Um sich wieder zu finden, gab Hannie jedem Kind eine Schnur mit drei Glasperlen als Erkennungszeichen mit, denn jedes Familienmitglied wurde über das Land verteilt. Dass der Roman auf wahren Begebenheiten beruht, gefiel mir besonders gut. Immer wieder sind Vermissten-Anzeigen zu lesen, die damals in der Soutwestern veröffentlicht und von Priestern im gesamten Land vorgelesen wurden, um die eigenen Familienmitglieder nach Jahren wieder zu finden. Hingegen hat mir die Geschichte rund um Hannie, Lavinia und Juneau und die Suche in Texas nicht immer gefallen. Einige Situationen waren mir zu platt, aufgesetzt und es fehlte an Tiefgang. Die Handlung überschlug sich an einigen Stellen geradezu, anstatt ein Thema richtig auszuerzählen. Die Herangehensweise, dass man die Geschichte der Plantage aus einer aktuelleren Perspektive erzählt, fand ich sehr interessant. Auch hier hätte es allerdings nicht so viele kleine Dramen geben müssen, denn die Kernaussage hätte völlig gereicht. Lisa Wingate erschafft mit „Die Glasperlen Mädchen“ eine kleine Reise in die Vergangenheit, in der es um Familie, Freundschaft und Geschichte geht. In vielen Teilen konnte mich der Roman überzeugen, dennoch gibt es einige Kritikpunkte, da der Roman oftmals zu viele Nebenschauplätze inszeniert, statt die Kernaussage zu thematisieren. [3,5/5]

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