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Rezension zu
Das Limettenhaus

Auftakt einer Familiensaga

Von: buchfreude
24.05.2021

„Das Limettenhaus“ von Valentina Cebeni ist ein flotter Familienroman. In der Geschichte werden unterschiedliche Figuren und ihre Leben behandelt, die meist eher in kurzen Abfolgen erzählt werden. Die Szenen im Roman sind nicht wirklich tiefgreifend, sondern eher wie kurze Einblicke in das Leben der Familie Fontamara. Beginnend wird die Geschichte von Eva und ihrer Liebe erzählt, die jedoch schnell abgehandelt ist und letztlich eher eine Vorgeschichte darstellt, bevor die richtigen Ereignisse geschehen. Das Buch nimmt dann erst Fahrt auf, als die Familie nach Rom zieht. Eigentlich geschehen viele Dinge und könnten theoretisch für genügend Spannung sorgen. Leider berühren sie einen doch nicht wirklich. Der Stil erinnert mich leicht an „Die Buddenbrooks“ von Thomas Mann oder „Effingers“ von Gabriele Tergit. Es geschieht sehr viel, man lernt unterschiedliche Figuren kennen, aber irgendwie kann man keine Bindung zu den Protagonisten aufbauen. Dennoch habe ich das Buch gerne gelesen. Es liest sich sehr gut und hat an einigen Stellen historische Bezüge zum Beginn des Nationalsozialismus in Italien, was ich sehr interessant war. Der Roman endet in der Anfangszeit des Aufstiegs des Nationalsozialismus und bietet hier zwar noch kurze, aber definitiv spannende Einblicke. Soweit ich weiß, handelt es sich um den ersten Teil einer Reihe. Daher sehe ich das Ganze etwas entspannter, als ich es bei einem Einzelband bewerten würde. Wenn dieser Band die Reihe aufbaut, dann ist er in dieser schnellen und eher distanzierten Sichtweise vollkommen in Ordnung. Ich hoffe aber, dass die weiteren Bände mehr Nähe und Bindung zu den Figuren zulassen und auch die politische Situation genauer darstellen. Man muss ganz klar sagen, dass „Das Limettenhaus“ eine Familiensaga ist und dementsprechend weiter gefächert und dafür unkonkreter als andere Romane es wären. Ich mag zwar weniger Ereignisse und dafür detaillierter, aber auch „Das Limettenhaus“ hat seinen Charme versprüht und mich gut unterhalten. Ich freue mich auf den nächsten Band und bin gespannt, wohin Valentina Cebeni die Geschichte lenken wird.

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