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Rezension zu
BECOMING - Erzählt für die nächste Generation

Jetzt habe ich noch so viel mehr Respekt vor dieser Frau!

Von: Mias Anker
23.05.2021

Das Buch umfasst vierundzwanzig Kapitel und einen Epilog. Die Kapitel sind unterschiedlich lang und umfassen immer mehrere Themen auf einmal. Obwohl sich das Buch an die Jugend richtet, hat sie knallharte Tatsachen trotzdem nicht beschönigt oder vereinfacht. Michelle tritt mit begegnet ihren Leser:innen auf Augenhöhe und das mag ich am meisten. Trotzdem finde ich es kompakter und vom Lesen her angenehmer als ihre andere Biographie – diese habe ich vor zwei Jahren mal angefangen, aber wieder abgebrochen, weil sie mir zu langatmig war. In dieser Ausgabe beschränkt sie sich auf das Wichtigste. In BECOMING nimmt Michelle uns mit in ihr Leben. Wie es in einer Biographie oft üblich ist, verläuft sie chronologisch. Wir lernen Michelle als neugieriges Mädchen aus der South Side, Chicago kennen. Ein Mädchen aus einfachen Verhältnissen, das sehr ehrgeizig ist und im Leben etwas erreichen will. Sie will Anwältin werden, geht nach Princeton, dann nach Harvard, will Anwältin werden und lernt in ihrer Kanzlei eines Tages den jungen Barack Obama kennen. Michelle ist offen und ehrlich und ihre Geschichte ist nichts, das man durch ein wenig Google Recherche zusammentragen kann. Sie erzählt von ersten Dates, ersten Küssen, Höhen, Tiefen, Ängsten, Sorgen, Paartherapien, Visionen, Neuanfängen. Dabei bleibt sie ehrlich und authentisch. Man liest ihr Buch und hat das Gefühl, dass eine gute Freundin zu einem spricht. Besonders berührend fand ich, dass sie sehr viel über das Thema Race geschrieben hat – sowohl über ihren Status als Schwarze Frau, die mit unendlich vielen Klischees (Angry Black Woman) konfrontiert wurde, als auch mit dem unfassbar starken Rassismusproblem in den USA. Einiges davon hat mich derart erschüttert, dass mir die Worte fehlten. In Deutschland wird zwar viel berichtet, aber eben nicht alles. Es war sehr inspirierend, dass sie ihre Stimme gegen diese Ungerechtigkeit erhoben hat. Ebenso häufig hat sie über das Gesundheitssystem gesprochen, das sie ebenfalls zu reformieren versucht und auch erreicht hat. Da die USA nicht den gesündesten Lebensstil haben, leiden viele schon in jungen Jahren unter starken gesundheitlichen Problemen. Natürlich ging es auch sehr viel um die Amstszeit Obamas und auch hierbei bleibt sie sehr ehrlich. Ganz ehrlich – ich beneide diese Frau wirklich nicht um den Posten der First Lady. Der Druck, der auf ihr lastete (vom ehemaligen Präsidenten Obama ganz zu schweigen), war einfach nur krass. Auch die Erziehung ihrer Kinder im Weißen Haus war außerhalb der üblichen Norm. Sie mag zwar eine der privilegierten Frauen der Welt gewesen sein, doch jede Medaille hat zwei Seiten. Aber ich will nicht zu viel spoilern, deshalb belasse ich es erst mal dabei! Buchtipp! ❤ Falls noch nicht klar war, wie sehr ich dieses Buch liebe, dann nochmal hier: Ich liebe, liebe, liebe es! Es ist so schön, so ehrlich und überhaupt nicht langweilig! Ja, es ist wirklich dick und umfangreich, aber glaubt mir, man bekommt etwas für sein Geld! Tatsächlich würde ich sogar jedem, also nicht nur Kindern und Jugendlichen, sondern „allen“ zu dieser Ausgabe raten. Die ursprüngliche Biographie habe ich wie gesagt abgebrochen, wohingegen ich mit dieser sehr gut zurechtkam. Lest unbedingt dieses Buch und erfahrt selbst, wie toll diese Frau ist! Nach dieser Biographie ist mein Respekt zu ihr und auch zu Obama um das Doppelte gestiegen!

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