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Rezension zu
Highland Hope 1 - Ein Bed & Breakfast für Kirkby

Highland-Story für Anfänger

Von: Katie_liest
09.09.2021

Colleen ist verzweifelt. Ihr geliebter Vater ist gestorben und sie selbst fühlt sich irgendwie nirgendwo zu Hause. Da sie also nichts zu verlieren hat, erfüllt Sie ihrem Vater den letzten Herzenswunsch und bringt seine Asche in seinen Heimatort Kirkby in den schottischen Highlands und hofft, dort auch ein bißchen zu sich selbst zu finden. So viel zum Inhalt. Um ehrlich zu sein, tue ich mir ein bißchen schwer, ein Résumé zu diesem Buch abzugeben. Ich bin hin und her gerissen zwischen "ganz schön oberflächlich" und "unterhaltsam und lesbar". Denn nach dem Klappentext hatte ich mir irgendwie mehr erhofft, als der Inhalt letztlich hergeben konnte. Wer also erwartet, ein eindrückliches Stimmungsbild der Highlands mit Landschaftseindrücken und dem Leben dort zu erhalten, dem sei gesagt: Fehlanzeige. Das Schottische wird leider ziemlich klischeehaft reduziert auf Kilt-tragende Männer und miserables Wetter. Wer ein wenig leichte Kost für zwischendurch möchte, gespickt mit einer niedlichen Lovestory, der ist bei diesem Buch durchaus richtig. Sofern man über die eine oder andere Flapsigkeit der Autorin hinwegsehen kann. Zunächst dachte ich ja, es sei vielleicht ein Übersetzungsfehler, aber Frau "McGregor" ist wohl nicht so schottisch, wie es auf den ersten Blick scheint. Vielmehr hat sie, gerade zu Beginn des Buches, versucht, sprachlich möglichst modern und salopp herüber zu kommen. Was aber leider dann doch eher bemüht wirkt. Und speziell wenn es das eine erste Mal "Vorsicht Spoiler!" ;) heiß zur Sache geht, hätte ich ja fast weitergeblättert, so vorhersehbar platt war die Passage, zumal im Verhältnis zum Rest des Buches einfach völlig unpassend und unnötig detailliert geschildert. Hätte man sich auch sparen können. Kurz nach der Hälfte hat sich Frau "McGregor" dann aber wohl doch besonnen (oder es gab für den hinteren Teil des Buches ein etwas qualifizierteres Lektorat) und das Lesevergnügen steigerte sich wieder ein wenig, wenn auch die Protagonisten ziemlich langwierig in ihren selbstkasteienden und von der Autorin mühevoll erklärten selbstgewählten Problemsituationen herumschlidderten. Klingt jetzt alles vielleicht etwas negativ und tatsächlich habe ich schon deutlich harmonischer geschriebene "seichte" Literatur gelesen, aber den Anspruch, besonders hochtrabend zu sein, wird dieses Buch wohl ohnehin nicht haben. Also: eine nicht sehr tiefgehende, zum Ende dann aber doch ganz herzige Unterhaltung, die man sich ohne schlechtes Gewissen auch mal geben kann, wenn der Kopf ein wenig weniger braucht. Ich glaube tatsächlich, ich würde mich vielleicht sogar an die Folgebände wagen, einfach auch aus Neugierde, ob die "Luft nach oben" vielleicht in einer der nächsten Episoden ausgenutzt wird.

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