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Rezension zu
Über uns der Himmel

Tiefgründiger Roman über Liebe und Verlust

Von: Leni Behninger
03.06.2015

Inhalt: Kate und Patrick sind seit wenigen Monaten verheiratet, leben in Manhatten und sind überglücklich. Kates heile Welt bricht jäh am 11. September 2001 zusammen, als sie sieht wie ein Flugzeug in den Nordturm des World Trade Centers fliegt, dem Gebäude, in dem ihr Mann Patrick arbeitet... 13 Jahre später scheint Kate die Tragödie irgendwie verarbeitet zu haben, denn sie hat mit Dan einen neuen Mann an ihrer Seite und ist in ihrem Beruf als Musiktherapeuthin ganz glücklich. Doch sie kann Patrick einfach nicht vergessen. Da helfen die realistisch wirkenden Träume auch nicht, die sie von Patrick, ihrer Tochter Hanna und dem Leben hat, das sie gehabt hätte, wenn Patrick damals nicht auf so tragische Weise gestorben wäre. Als sie Andrew kennenlernt, den charmanten Lehrer eines Gebärdensprachkurses und Betreuer von schwerhörigen Kinder in Pflegefamilien, wird Kate klar, dass etwas in ihrem Leben fehlt, das sie bis dahin gar nicht vermisst hat. Meinung: Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch das wunderschöne Cover. Die hellen, leuchtenden Farben haben mich so an den Frühling erinnert, dass ich das Buch unbedingt haben musste, ohne überhaupt den Inhalt des Buches zu kennen. Allerdings steht das schöne Cover in einem großen Kontrast zum Inhalt des Buches. Verstörend detailliert beschreibt die Schriftstellerin Kristin Harmel die Katastrophe, die über Kate hereinbricht und den langen Weg den sie beschreiten musste um dich zurück ins Leben zu kämpfen. Das Buch beginnt im Jahr 2001 und es wird äußerst bedrückend beschrieben, wie Kate die Terroranschläge vom 11. September erlebt hat. Die letzten Gespräche zwischen Kate und Patrick werden rekapituliert, das letzten Mal als Kate ihren Mann gesehen hat, wird beschrieben. Danach gibt es einen Zeitsprung ins Jahr 2014, in dem auch der Rest des Romans spielt. Sofort stellte sich bei mir die Frage, was Kate wohl in den 13 Jahren erlebt haben muss, doch diese Frage wird immer wieder durch kleine Rückblenden zu Geschehnissen und Erfahrungen, die sie gemacht hat, im Roman aufgegriffen. Dadurch lernt man Kate ganz gut kennen und kann ihre Beweggründe und Handlungen im Jahr 2014 sehr gut nachvollziehen. Kate ist ein liebenswerte Persönlichkeit, auch wenn sie am Anfang noch teilnahmslos und schwerfällig wirkt - kein Wunder bei der Tragödie, die sie vor 13 Jahren zur jungen Witwe gemacht hat. Allerdings ändert sich dies zunehmend in der Geschichte, vorallem nachdem sie Andrew kennengelernt hat und sie ehrenamtlich für St. Anne's Services zu arbeiten beginnt, um schwerhörigen Pflegekinder mit ihrer Musik zu helfen. Spielen zu Beginn der Geschichte die "realistischen" Träume noch eine große Rolle, so nehmen diese im Laufe der Geschichte ab, bis klar wird, dass die Träume eine Art Wegweiser für Kate sind, die sie ermutigen sollen, ihre Lebenssituation, vor allem mit ihrem Verlobten Dan, zu überdenken. Die Tiefgründigkeit des Romans hat mich über aller Maßen beeindruckt. "Wir haben doch immer gesagt, man muss sich das Leben schaffen, das man haben will" (S.313) ist nur einer von vielen tollen Sätzen, die zum nachdenken anregen und dieses Buch zu einem einzigartigen Lesevergnügen machen. Fazit: Fans von Nicholas Sparks kommen bei diesem Buch voll auf ihre Kosten. Es ist eine Hommage an das eigene Leben und das Recht auf sein persönliches Glück. Unbedingt lesen!

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