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Rezension zu
Die Welt ist noch zu retten

Persönlicher Ratgeber mit hilfreichen Tipps zur Gestaltung eines umweltfreundlicheren Alltags

Von: Else S.
09.05.2021

Im ersten Kapitel "Mein Weg in die tierfreie Ernährung" von "Die Welt ist noch zu retten" schildert Carina Wohlleben, wie sie in einem gemütlichen, idyllischen Forsthaus inmitten von Gemüsebeeten voll Kohl, Zucchini, Salat und Bohnen sowie einem teilweise, aus ökologischen Gründen verwilderten Garten groß geworden ist. Zudem erzählt sie in diesem ersten Kapitel, wie ihr Mann und sie aufgrund des Films "The Cowspiracy" von Kip Andersen ihr "Aha-Erlebnis" hatten und sich infolge dessen für eine tierfreie Ernährung entschieden haben. In diesem Film wird von Kip Andersen dargestellt, wie Klima und Umwelt unter der modernen Viehhaltung leiden und welche Grausamkeit nur für unseren Konsum gezüchtete Tiere erfahren. Diese Umstellung von Carina Wohlleben und ihrem Mann auf eine vegane Lebensweise wird dann im Kapitel "Aller Anfang ist schwer" sympathisch beschrieben, wenn Carina Wohlleben auch zu ihren Reinfällen steht. So ist ihr erstes veganes Heidelbeer-Pannacotta leider nicht essbar gewesen und zudem haben sie veganen Käse probiert, "dessen Konsistenz an in Scheiben geschnittene Wachsmalstifte erinnerte". Interessant fand ich dabei die Vorurteile, mit denen Carina Wohlleben von ihrem Umfeld wegen ihrer Umstellung auf eine tierfreie Ernährung konfrontiert wurde. "Die Welt ist noch zu retten" liest sich sehr leicht und flüssig, da die Kapitel kurz gehalten sind und ich den Schreibstil von Carina Wohlleben als angenehm empfinde. Auch der Anhang "Anmerkungen", der eine umfassende Liste von Verweisen und Quellangaben enthält und in den ich schon während des Lesens oft hineingeblättert habe, hat mir gut gefallen. Zugesagt hat mir an "Die Welt ist noch zu retten" das Persönliche wie Lebensnahe, das wohl insbesondere dadurch zustande kommt, dass Carina Wohlleben so viel aus ihrem Leben erzählt, wenn sie von ihren eigenen Erfahrungen berichtet. So schildert sie etwa ihre Kindheit im idyllischen Forsthaus ihrer Eltern und erzählt von ihrer Lieblingsziege Schwänli. Da ihr Vater zu dieser Zeit angestellter Förster gewesen ist, hat sie so auch einmal eine Treibjagd mit erleben müssen. Ihre Studienzeit hat Carina Wohlleben in Bonn verbracht, wo sie der grausame Umgang eines Zoologieprofessors mit einem Grashüpfer erschreckt hat. Und während ihrer zweiten Schwangerschaft hatte sie - bevor sie sich umfassend informiert hat - mit Sorgen hinsichtlich einer Mangelernährung zu ringen. Zudem hat mir die große Bandbreite an Themen, die von "Die Welt ist noch zu retten" abgedeckt wird, gefallen. So werden neben Themen wie dem industriellen Ackerbau, der Forstwirtschaft und der wachsenden Weltbevölkerung etwa auch Waldbrände wie insbesondere der Brand des Amazonas im Jahre 2019 behandelt. Darüber hinaus hat mich das Kapitel "Unsere Waldakademie", die von Peter Wohlleben - dem Vater der Autorin - gegründet wurde, besonders interessiert. Von der Waldakademie werden Waldspaziergänge und Führungen angeboten, die in einer Reise in den Wald zu den Bäumen führen. Diese ermöglichen so eine Rückbesinnung auf die Natur und eine Wiederentdeckung der Faszination für die Wälder. Auch wird die Gemeinde Wershofen von der Waldakademie in der Bewirtschaftung des Waldes nach strengen ökologischen Kriterien, die etwa den Einsatz von Vollerntemaschinen ausschließen, unterstützt. Gut gefallen hat mir, dass dieses Buch mit dem Kapitel "Einfache Tipps für mehr Umweltbewusstsein im Alltag" abschließt. Denn dieses Kapitel bietet eine gute Zusammenstellung dessen, was zuvor von Carina Wohlleben in "Die Welt ist noch zu retten" behandelt wurde. Dieses Kapitel enthält praktische Tipps, die etwa die Reduktion des eigenen Fleischkonsums sowie der Müllproduktion oder auch die Vermeidung von Verpackungsmüll und Mikroplastik betreffen. Mit diesen Tipps gibt einem Carina Wohlleben einen hilfreichen Leitfaden an die Hand, wie es nach und nach gelingen kann, den eigenen Alltag ein wenig umweltfreundlicher zu gestalten.

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