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Rezension zu
Ein letzter erster Augenblick

»Ein letzter erster Augenblick« hat sich einen Platz in meinen Gedanken gesichert ... und meinem Herzen

Von: Sandra Demuth
08.05.2021

Wow. Nach dem Buch musste ich erst einmal durchatmen. Die Geschichte von Joel und Callie wird erzählt wie ein Liebesfilm. Einer der Sorte, die einen zu heißen Tränen rühren. Joel träumt von der Zukunft. Nicht immer, nicht alles, mal gutes, mal schlechtes. Manchmal kann er eingreifen und das schlechte abwenden, manchmal eben einfach nicht. Doch wie lebt es sich damit, das unerbittliche Schicksal schon zu kennen nur um dann mit gefesselten Händen zusehen zu müssen, wie es seinen unausweichlichen Lauf nimmt? Joel kennt das, denn er lebt schon fast sein ganzes Leben mit diesen Träumen, die ihm mehr verraten als man manchmal über das Leben wissen sollte. Und weil er nicht von allen Menschen träumt, sondern nur von denen, die ihm nahestehen, hält er den Kreis um sich möglichst klein. Eine Beziehung ist unter diesen Umständen sowieso keine gute Idee. Diese Erfahrung hat Joel bereits gemacht und kann in Zukunft auf weitere dieser Art verzichten. Denkt er zumindest, denn unabhängig von dem, was er möchte: die Liebe fällt hin, wo sie möchte und macht auch vor ihm keinen Halt. Sie stürmt sein Leben und stellt alles in Frage, an dem er jahrelang festgehalten hat. Wie ein Wirbelwind gräbt der Sturm sich einen Graben bis zu seinem Herzen. Callie. Doch auch Callie taucht in Joels Träumen auf. In guten und in schlechten. Und wieder muss er sich die Frage stellen: Wie lebt es sich damit dem Werk des Schicksals mit gebundenen Händen zusehen zu müssen? Joel und Callie sind ein vernichtender Sturm. Sie erobern die Leser rasant und unausweichlich. Und wenn der Sturm vorüber ist bleibt genau das zurück, was man am liebsten verhindert hätte: Bruchstücke und Trümmer der Leserherzen. Aber eigentlich hat es sich trotzdem gelohnt, oder? »Ein letzter erster Augenblick« macht etwas, dass nur gute Geschichten können. Das Buch bringt den Leser dazu nachzudenken. Über Joel und Callie, über das Leben und die Liebe, über Eventualitäten und Realitäten. Vor allem über die eigene. Wie würdest du mit solchen Träumen leben? Welche Entscheidungen würdest du an Joels Stelle treffen? Und vor allem: Was würdest du tun, wenn du das Leben eines anderen Menschen beeinflussen kannst? Oder andersherum? Was würdest du mit der Zeit machen, die dir vom Schicksal geschenkt wurde? Alles theoretische Fragen, oder? Doch Joel und Callie beweisen das Gegenteil. Diese Fragen sind ständig präsent, auch wenn du sie nicht sehen willst.

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