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Rezension zu
Die Spur des Schweigens

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Systemkritische Kriminalgeschichte mit kleinen Schwächen

Von: Kati liest
07.05.2021

„Die Spur des Schweigens“ könnte man vielleicht als „systemkritische Kriminalgeschichte“ umschreiben. Auf der einen Seite geht es um die "Me Too"- Bewegung und der Umgang mit Frauen im Wissenschaftsbetrieb, was meiner Meinung nach von Amelie Fried leider nicht ganz so gut umgesetzt wurde. Teilweise ist sie zu ausschweifend, an anderen Stellen geht sie wiederum nicht genug in die Tiefe und lässt wichtige Aspekte außer Acht. Anderseits ist da die Geschichte um den vermissten Bruder der Protagonistin und Journalistin Julia, die in den „Me Too“-Strang eingewoben ist. Das ist der für mich weitaus interessante Teil, der ruhig noch mehr Raum hätte einnehmen können – vor allem die kurzen Passagen aus der Perspektive des Bruders haben der Geschichte mehr Tiefgang verliehen. Trotz der brisanten Themen ist der Roman mit Leichtigkeit geschrieben, lässt an den entscheidende Stellen aber nicht die nötige Ernsthaftigkeit vermissen. Die Entwicklungen sind zwar weitestgehend vorhersehbar, aber dennoch war es für ein lesenswerter Roman.

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