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Rezension zu
Krötensex

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine nette Unterhaltung mit fehlendem Tiefgang

Von: wort.bildung
02.05.2021

Schon der Titel dieses Buches verspricht Witz und eines kann vorweg nehmen: Den bekommt man. Gerade, weil ich mich mit humoristischen Büchern jedoch grundsätzlich eher schwer tue, war ich anfangs eher skeptisch, fand dann zu meiner Überraschung aber doch schnell in die Geschichte rein. In „Krötensex“ begleiten wir die Protagonistin Frieda durch eine Phase ihres Lebens. Eine Phase, die sehr aufregend, gleichzeitig auch unheimlich ermüdend ist - in jedem Fall aber sehr prägend. Die Autorin trifft den Nerv unserer Zeit, den Nerv einer Generation. So scheint Frieda wohl allem ausgesetzt zu sein, das eine prototypische junge Frau der Gen Y nur beschäftigen könnte - auf kleiner wie auf großer Ebene: Wer bin ich? Wer möchte ich sein? Mit wem möchte ich sein? Was möchte ich machen? … Ein konstanter Konkurrenzkampf zwischen Selbstfindung und gesellschaftlichem Leistungsdruck, den wohl viele von uns nur zu gut kennen. Eine Außenwelt, die sämtliche Erwartungen auf uns projiziert, uns den Spiegel vorhält, der im schlimmsten Fall jedoch alle Unsicherheiten sichtbar macht. Als Coming-of-Age-Roman vereint „Krötensex“ Grundsatzfragen mit aktuellen gesellschaftlichen Diskursen und Konflikten. Trotz seiner Länge empfand ich das Buch als kurzweilig, was nicht zuletzt der einfachen, humoristischen, hier und da auch derben Umgangssprache geschuldet ist. Dennoch ist mir die Geschichte von Frieda zu stark geprägt von Klischees, Offensichtlichkeiten und einer Bubble, mit der ich mich nur zu Teilen identifizieren kann - auch wenn ich mich selbst als Millenial ansehe. Insgesamt fehlten für mich Tiefgang und wahre Überraschungen, die Botschaften waren mir zu gewollt, sodass „Krötensex“ mich letztlich nicht komplett abholen konnte. Eine nette Unterhaltung, für mich aber auch nicht mehr.

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