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Rezension zu
Dunkelkammer

Solide Geschichte, doch sehr langatmig

Von: The Librarian
30.04.2021

Mein erstes Hörbuch des Autors hat mich nur zur Hälfte überzeugt, obwohl eine starke Idee hinter der Geschichte steckt. Warum das so ist kannst du unten im Text nachlesen. Meine Meinung zur Geschichte: Vor einigen Monaten hat mir eine Freundin von einem Buch des Autors vorgeschwärmt. Da mich das neugierig auf seinen Stil gemacht hat und mich der Klappentext dieses Buches ansprach, habe ich mich dazu entschlossen es zu hören. Der Anfang begann vielsprechend, auch wenn mich die Erzählform am Anfang etwas irritierte. Außerdem war der Wechsel zwischen den 13 Protagonisten, aus deren Sicht die Geschichte geschrieben ist, etwas gewöhnungsbedürftig. Mit der Zeit jedoch kam ich gut hinein und verfolgte das Geschehen. Mir war im ersten Drittel bereits klar, wer der wahre Mörder ist. Schon nach der zweiten Begegnung mit der Person war der Verdacht bestätigt, kurze Zeit später Gewissheit. Aufgrund dessen war die Geschichte für mich sehr vorhersehbar. Lediglich die Details waren mir unklar und wer Anteil an seinem „Erfolg“ hatte. Die Vorhersehbarkeit hat mich beim Hören grundsätzlich nicht gestört. Wenn die Story gut erzählt wird, kann es sehr spannend sein, den Täter zu stellen. Es war zum Teil ein schrecklich perfides Katz- und Mausspiel für Bronski. Der Autor hat die verschiedenen Handlungsstränge, Taten und Verstrickungen meisterhaft miteinander verbunden. Die psychologische Komponente war gut ausgearbeitet. Die Geschichte besteht teilweise auch aus sehr vielen Dialogen. Was mir nicht gefallen hat, waren die ausschweifenden und zum Teil wirklich langatmigen Gedankengänge der Protagonisten. Besonders bei Bronski und Svenja war das mehr als nervig. Manchmal waren die Abschnitte einfach zu detailliert beschrieben und zogen die gesamte Geschichte viel zu sehr in die Länge. Als ich noch 3,5 Stunden vor mir hatte, sehnte ich die Aufdeckung des Täters regelrecht herbei. Nicht weil die Spannung so hoch war. Nein, sondern weil ich wollte das es endlich vorbei ist. Zu meiner Erleichterung war die letzte Hörstunde wieder spannend. Endlich wurden die Geheimnisse und genauen Taten des Täters enthüllt. Die Wahrheit kam ans sich und war noch schlimmer als Bronski dachte. Beinahe wäre es schief gegangen, wenn nicht klischeemäßig noch schnell „Rettung“ gekommen wäre. Gestört hat mich das nicht, weil das Ganze sowohl storytechnisch, als auch emotional richtig gut gemacht war. Zu meiner Freude gab es ein Happy End und am Ende wurde alles stimmig aufgelöst. Meine Meinung zu den Sprechern/Innen: Sprecher/Sprecherinnen des Hörbuchs: Florian Lukas, Boris Aljinovic, Steffen Groth, Cathlen Gawlich, Anke Reitzenstein, Helmut Mooshammer, Petra Hartung, Wolfgang Michael, Clara Wolfram, Alina Stiegler, Gunnar Helm, Wilfried Hochholdinger, Franz-Josef Becker Ich war überrascht, als ich anhand der Hörbuch-Hülle sah, dass die Geschichte von 13 Sprechern gesprochen wird. Jede Figur bekam auf diese Weise seine eigene Stimme. Das Konzept hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich mich daran gewöhnen musste. Dadurch bekamen die Protagonisten eine gute Tiefe, weil die Sprecher und Sprecherinnen mit ihren Stimmen Identitäten erschufen. Ein sind einige sehr markante Stimmen dabei, die ich aus Film und Fernsehen kenne. Hervorgestochen haben für mich Boris Aljinovic (David Bronski), Alina Stiegler (Mona Bronski) und Petra Hartung (Anna Dragic), weil sie die Emotionen der Protagonisten derart stark über ihre Stimme transportierten, dass ich es regelrecht spüren konnte. Alle Sprecher gemeinsam haben zusammen ein gewaltiges Hörbuch erschaffen. Dank ihnen habe ich es durch die langatmigen Abschnitte geschafft. Als Printbuch hätte ich es womöglich abgebrochen. Mein Fazit: Der Kriminalroman um Bronski und dem Mord ist mit guten in Ideen gespickt und beinhaltet ein schreckliches Katz- und Mausspiel zwischen Täter und seinen Opfern. Allerdings wusste ich schon im ersten Drittel, wer der Täter ist. Trotzdem interessierte es mich, wie er all das geschafft hatte und wie seine Taten aufgedeckt werden. Zeitweise hatte ich mit den ausschweifenden Gedankengängen und den langatmigen Beschreibungen zu kämpfen. Manchmal war ich versucht die Geschichte abzukürzen. Doch ich habe es Dank der grandiosen Sprecher nicht getan und hielt durch. Die Idee des Autors war beeindruckend, obwohl der Weg bis zur Aufdeckung (zu) lang war. In der letzten Hörstunde kam die Spannung endlich wieder zurück. Ohne die hervorragenden Sprecher hätte ich es nicht geschafft, die Geschichte zu beenden. Sie mit 13 Sprecher und Sprecherinnen zu vertonen, war eine gute Idee. Ich habe sehr lange überlegt, wie viele Sterne ich vergeben soll. Es ging eine Weile zwischen 3 und 4 Sternen hin und her. Schlussendlich habe ich mich für 4 von 5 möglichen Sternen entschieden.

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