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Rezension zu
Wunderjahre - Aufbruch in eine neue Zeit

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Steine ...

Von: Diane Jordan
26.04.2021

Wunderjahre - Aufbruch in eine neue Zeit Ich mag den Song „Steine“ von Bosse sehr und irgendwie passt er für mich auch sehr gut zu meiner neuesten Leselektüre. In „Wunderjahre - Aufbruch in eine neue Zeit“ von Birgit Reinshagen geht es auch um einen Steinbruch und um das große Wirtschaftswunder. Das Cover ist geschmackvoll und erinnert an vergangene Zeiten. Nostalgisch angehaucht sieht man ein knallrotes Cabrio mit einer dem Betrachter zugewandten, lächelnden Frau mit flottem Kopftuch. Im Hintergrund sieht man Wälder und Kiesgruben-Seen. Der Klappentext versetzt den Leser ins Jahr 1952. Das finde ich recht spannend, denn es gab zu dieser Zeit umfassende politisch und gesellschaftliche Veränderungen. Das Taschenbuch zeichnet also das Bild eines äußerst dynamischen Jahrzehnts. Die Protagonisten Ruth Thelen, Kletterer Paul, Friedrich und Josef Thelen, Liliane, Heidi, Erika, um nur einige zu nennen, sind perfekt erdacht und fein beschrieben. Auch die Namen wirken authentisch und lebensecht. Der Plot ist unterhaltsam und spannend. Der Schreibstil und die Wortwahl, passen zum Inhalt und zu der Zeit um 1952. Die gesellschaftliche Entwicklung sowie das Rollenbild der Frau wird vortrefflich erfasst und wiedergegeben. Ruth wirkt frisch und behält ihre Ziele klar im Blick. Ich finde ihr Verhalten sehr mutig und faszinierend, da die Interessen der Frauen bislang eher nicht berücksichtigt worden sind. Gleichberechtigung, Wahlrecht, freie Berufswahl usw. steckte alles noch in den Kinderschuhen…. Um so taffer von der Protagonistin sich gegen alle Widerstände durchzusetzen und ihre Ziele tatkräftig zu realisieren. Die Geschichte gefällt mir sehr gut. Ich liebe und leide wie immer kräftig mit. Der Steinbruch als Ort des Geschehens ist für meinen Geschmack super gewählt. Die Steine oder das Geröll, wie im Lied vom Bosse, eine coole Metapher, für die ganzen Problemchen der damaligen Zeit und fein von der Autorin erdacht. Als Leser ist man mitten im Geschehen und fühlt förmlich den Aufschwung und den frischen Wind. Auch die kleinen Geheimnisse, die in jeder Familie, irgendwie unter der Oberfläche brodeln, kommen nach und nach ans Licht und fügen sich zusammen wie die Teile eines Puzzles. Der Epilog zum Ende des Buches gefällt mir sehr. Vielleicht hätte man auch noch einen kleinen Familienstammbaum im Buchdeckel verstecken können, da es doch als Leser darum geht, die ganzen Personen gut zuordnen zu können. Als geübter Vielleser hat mich das aber nicht wesentlich gestört oder beeinträchtigt, daher meine klare Leseempfehlung. Inhalt: Aufschwung liegt in der Luft Wilmersbach in der Vulkaneifel 1952: Zwischen Wäldern, Wiesen und Maaren lebt die junge Ruth Thelen ein idyllisches Leben. Der väterliche Steinbruch scheint durch den Wiederaufbau der Bundesrepublik zu florieren. Und auch die selbstbewusste Ruth reizt das Neue. An Männern, die nur ein Heimchen am Herd suchen, hat sie kein Interesse. Eines Tages beobachtet sie im Steinbruch einen Kletterer, der ihr Herz höherschlagen lässt. Paul ist anders als die anderen Männer in Ruths Leben. Doch dann stirbt plötzlich Ruths Vater und Geheimnisse dringen ans Licht, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden. Das kann Ruth nicht davon abhalten, als neue Leiterin des Steinbruchs wieder auf Erfolgskurs zu gehen. Wäre da nur nicht ein unerwarteter Besuch aus ihrer Vergangenheit, der ihr Glück bedroht… Die Autorin: Birgit Reinshagen wurde 1953 im Bergischen Land geboren und hat Germanistik und Geschichte studiert. Sie arbeitete als Journalistin, bevor sie sich ganz dem Schreiben von Romanen widmete. Sie liebt es, Lebens- und Liebesgeschichten zu erfinden und diese mit historischen Fakten zu verbinden. Mit ihrer Schäferhündin Laska lebt sie in der Eifel und verbringt dort viel Zeit in der Natur. Wunderjahre ist ihr erster Roman bei Heyne. Fazit: **** Das Taschenbuch „Wunderjahre – Aufbruch in eine neue Zeit“, von Birgit Reinshagen, ist im Heyne Verlag erschienen. Der Roman hat 400 lesenswerte Seiten.

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