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Rezension zu
Der Junge, der den Wind einfing

Eine bewegende Geschichte, die nachdenklich stimmt

Von: Patricia Nossol
19.04.2021

Wer bei Google die Begriffe „Windrad“ und „Afrika eingibt, stößt sofort auf den Namen William Kamkwamba. Er ist „Der Junge, der den Wind einfing“ und erzählt in dem gleichnamigen Buch seine wahre Geschichte. Dabei wird er von Bryan Mealer unterstützt. Schon das Buchcover macht mich neugierig. William wächst in dem ostafrikanischen Land Malawi auf. Es zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Sein Vater ist Farmer und versucht mit dem Anbau von Tabak und Mais die Familie zu versorgen. Doch wenn die Ernte aufgrund der Launen der Natur schlecht ausfällt, ist die Hungersnot groß. William kann nicht mehr in die Schule gehen, weil sein Vater das Schulgeld nicht aufbringen kann. So sitzt der vierzehnjährige Junge oft in der Bibliothek und stillt dort seinen Wissensdurst. William ist fasziniert von der Technik und den Naturwissenschaften. Eines Tages beschließt er, ein Windrad zu bauen, das Strom erzeugt. Sein Baumaterial findet er größtenteils auf dem Schrottplatz. Viele Dorfbewohner spotten und halten den Jungen für verrückt. Doch als er eine Lampe mit Windkraft zum Leuchten bringt, staunen sie. Schnell wird das ungewöhnliche Windrad über die Grenzen des Landes bekannt und alle wollen den Jungen kennenlernen, der es gebaut hat. William erzählt in der Ich-Form. Das Buch liest sich stellenweise wie ein historischer Roman aus längst vergangenen Zeiten. Dabei ist der Junge erst 1987 geboren und berichtet über Ereignisse, die sich nach 2001 zugetragen haben. Es ist kaum zu fassen, unter welchen Bedingungen die Menschen in Malawi leben. Wenn wir nach Afrika reisen, lassen wir uns gegen Malaria impfen und dort erkranken die Menschen beinahe jährlich, weil sie sich mitunter nicht einmal ein Moskitonetz leisten können. Die Aids-Rate ist hoch. Es mangelt an Information bzw. Aufklärung Am meisten schockiert mich, als William über die Hungersnot berichtet. Die Vorräte reichen nicht und es gibt oft nur eine spärliche Mahlzeit am Tag. Man sieht Menschen mit aufgeblähten Bäuchen. Viele von ihnen sterben. Unter diesem Hintergrund ist der Bau des Windrades eine Sensation. William ist ein intelligenter Bursche. Er bringt sich alles selbst bei. Davor ziehe ich den Hut. Seine afrikanische Heldengeschichte eignet sich meiner Meinung nach bestens als Unterrichtsstoff für Schüler ab der 8. Klasse. Es beinhaltet zudem viele technische Details zum Thema Elektrizität und Windkraft. Eine bewegende Geschichte, die aufrüttelt und zum Nachdenken anregt. Lesen!!!

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