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Rezension zu
Klara und die Sonne

Berührend und erschreckend zugleich

Von: karo_liest
16.04.2021

Klara ist eine KF, eine künstliche Freundin. Wir lernen sie in einem Geschäft kennen, wo sie sich mit anderen KFs befindet, die wie sie selbst darauf warten, von Jugendlichen als Alltagsgefährten ausgewählt zu werden. Die 13-jährige Josie entdeckt Klara im Schaufenster des Ladens und ist sofort begeistert von ihr. Das Mädchen kann ihre Mutter dazu bewegen, die KF zu kaufen. Somit beginnt für Klara ein neuer Abschnitt in ihrem Dasein. Sie wird nun mit Menschen leben, den Alltag einer Familie kennenlernen und die Aufgabe haben, sich um Josie zu kümmern. Sie wird aber auch lernen müssen, mit den Emotionen der Menschen umzugehen und erfahren, dass es zwei Schichten gibt. Da sind zum einen die Gehobenen, die genmanipuliert wurden, um im Leben erfolgreich zu sein. Und dann wird sie Rick treffen, den besten Freund von Josie. Er gehört zu den Ungehobenen, daher stehen ihm nicht alle Wege offen.  "Klara und die Sonne" ist eine beeindruckende und berührende, aber auch beängstigende Geschichte. Begriffe wie künstliche Intelligenz und Genmanipulation sind uns ja nicht mehr fremd. Und es stellt sich die Frage: Wie weit gehen wir Menschen, um erfolgreich zu sein?  Für Thea Dorn vom Literarischen Quartett ist "Klara und die Sonne" der schönste traurige Roman, den sie seit langem gelesen hat. Dem kann ich zustimmen. Mich hat das Buch auch sehr berührt. Es ist ein leises Buch, traurig ja, aber schön traurig. Allerdings hat mich der Roman nicht komplett erreicht. Es blieb eine Distanz, die ich nicht genau definieren kann. Vermutlich liegt es am eher nüchternen Schreibstil und der etwas kindlich-naiven Erzählweise von Klara als Ich-Erzählerin.  Letztendlich ist es aber eine tolle Lektüre, die sich durchaus zu lesen lohnt. Für mich war es das erste Buch von Kazuro Ishiguro. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, mehr von ihm zu lesen.  Ishiguro wurde in Nagasaki geboren und zog als Kind mit seiner Familie nach London. Der britische Autor hat 2017 den Literaturnobelpreis bekommen.  Das Buch ist im Blessing Verlag erschienen, hat 352 Seiten und wurde von Barbara Schaden aus dem Englischen übersetzt.

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