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Rezension zu
Wir bleiben noch

Wahrhaftig

Von: Sonnenschein17
07.05.2021

Victor Jarno fühlt sich nicht nur wie der letzte Sozialdemokrat in Wien, nein wie in ganz Österreich. Er registriert entnervt, wie Menschen – gerade auch aus seiner Familie – im Laufe der Jahre ihre politische Meinung wechseln und sich von rot zu braun färben. Ihm fehlen die politischen Diskussionen – heutzutage sind es nur noch Streitereien, die die Familie entzweien. Margot Käßmann sagte mal in einem Podcast mit Arne Thorben Voigts, dass ihr als Protestantin das Streitgespräch fehle, die Diskussion um die Sache Und ich finde, das die Streitgespräche in der realen Welt zu schnell persönlich werden. Kritik an politischem Denken und Handeln wird sofort totgeschrien. Aber ob die "Weltflucht" des Victor Jarno die Lösung ist, wage ich zu bezweifeln. Dass er dann zum Schrecken der Familie auch noch seine Cousine heiratet, wird zu dem Stein des Anstoßes, der die Familie auseinanderbrechen lässt. Geheimnisse kommen ans Licht, Zorn kocht hoch. Aber auch der Handywahn lässt grüßen und natürlich die Egotrips einzelner bzw. die Politikverdrossenheit. Ein Buch das mich daran erinnerte, wie mein Bruder mich mal mit dem Messer bedrohte, weil ich nicht seiner politischen Meinung war. Also ein Buch zu einem Thema, das alt, aber auch sehr aktuell ist; interessant auf jeden Fall.

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