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Rezension zu
Die Schweigende

Schockierendes aber absoult lesenswertes Buch

Von: emmasbuecherecke
10.04.2021

„Die Schweigende“ von Ellen Sandberg - Ohne große Erwartungen begann ich das Buch zu lesen und konnte es kaum noch aus den Händen legen. Im Klappentext heißt es, es gehe um drei Schwestern und ihre Mutter Karin, deren Vater, bzw. Mann kürzlich verstorben ist und der einen letzten Wunsch hatte. Doch, dass der Schatten der Vergangenheit mit der Fürsorgeerziehung in deutschen Kinderheimen zu tun hat, ahnte ich nicht und um ehrlich zu sein, war mir dieser Teil der deutschen Nachkriegsgeschichte nicht wirklich bekannt. Der letzte Wunsch des Vaters ist es einen Peter zu finden. Imke, eine der Töchter möchte diesem Wunsch nachgehen und stößt damit wieder einmal bei ihrer kalten und meist emotionslosen Mutter auf Unverständnis. Diese möchte die Vergangenheit ruhen lassen und nur in die Zukunft schauen. Doch Imke lässt sich davon nicht abhalten und stellt Nachforschungen an. Bald schon stößt sie auf erschreckende Informationen. Viel möchte ich dazu gar nicht sagen, außer dass es um die oben genannte Heimerziehung geht. Hier ist wohl auch eine TW angebracht, da es um körperliche, psychische und sexuelle Gewalt geht. Erzählt wird Karins Geschichte durch kurze Kapitel, aus ihrer Sicht von früher und heute, sowie von ihren Töchtern Imke, Geli und Anne. Dies bringt die gewisse Spannung und Abwechslung ins Buch. Alle haben sehr unterschiedliche Charaktere, sind aber doch von der Erziehung ihrer Mutter gekennzeichnet. Bis zum Ende des Buches ist unklar, was damals wirklich in diesem Kinderheim passiert ist. Während des Lesens war ich teilweise wirklich schockiert. Das Thema ist auf jeden Fall keine leichte Kost. Nichtsdestotrotz hat mir der Erzählstil sehr gut gefallen und ich kann das Buch nur weiter empfehlen. Die Geschichte der Heimkinder und die Erziehungsmaßnahmen der Kirche und des Staats sollten meiner Meinung nach noch viel öfter erzählt werden. Tolles Buch !

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