Rezension zu
Frühling
Ein schonungsloses und so wichtiges Buch!
Von: Gedankenlabor>>...Es gibt keine geschichtliche Zeit, in der wir nicht knietief in der Scheiße stecken, aus der andere Profit schlagen. ...<< „Frühling“ von Ali Smith - Was verbindet einen unbekannten Regisseur, der um verlorene Zeiten trauert, und die Angestellte eines Flüchtlingszentrums, die in modernen Zeiten gefangen ist? Was haben Katherine Mansfield und Rainer Maria Rilke mit Twitter und Fake News zu tun? Und warum schafft es ein 12-jähriges Mädchen, verkrustete Strukturen zu sprengen und allen die Augen zu öffnen? ✒Was hier zunächst viele Fragen aufwirft, lichtet sich innerhalb des Buches nach und nach. Gekonnt und mit voller Wortkraft hat Ali Smith mich mit „Frühling“ sehr bewegt, sehr schockiert und wieder in einen Lesesog gezogen, der mich kaum losließ. In „Frühling“ hält Ali Smith der Gesellschaft, der Politik und ganz groß im Fokus der gesellschaftlichen Scheinheiligkeit den Spiegel vor und macht, wie ich finde hier sehr deutlich, wie wichtig es ist für Menschenrechte einzustehen... denn was zum Beispiel Colson Whitehead in seinem Buch „Unterground Railroad“ thematisiert ist leider nichts, was lediglich in der Vergangenheit geschehen ist... es zieht sich bis in die heutige Zeit und das ist einfach unfassbar! „Frühling“ war für mich bisher von den drei bereits erschienenen Büchern aus der Jahreszeiten-Reihe das intensivste Buch, mit klaren Worten, Bildern, die mitunter verstören und doch auch Wahrheit sprechen... Meinerseits kann ich hier eine klare Leseempfehlung aussprechen, denn neben dem literarischen Aspekt, den ich hier sehr schätze, ist das Buch thematisch einfach auch sehr sehr wichtig! 📖
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