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Rezension zu
Frühling

Ein literarisches LeseVergnügen

Von: cule.jule
02.04.2021

Frühling, der dritte Teil des Jahreszeitenquartetts von Ali Smith, hat mich ab der ersten Seite literarisch abgeholt. Drei Teile - drei Menschen, die das Leben vereint. "Vorsicht Spoiler!" Der erfolglose Regisseur Richard, der zuvor seine geliebte Freundin und Arbeitskollegin Paddy verloren hat, sitzt auf einem Bahnhof in Schottland und wartet auf den nicht eintreffenden Zug. Der Leser taucht in Richards traurige Erinnerungen aus früheren Tagen ein, die dazu anregen sollen, über eigene Lebensereignisse nachzudenken. Der zweite Teil setzt sich mit der im Abschiebezentrum Angestellten Brit auseinander, die dem Leser ihren rauhen Arbeitsalltag schildert. Eines Tages trifft Brit auf Florence, die durch eine geschickte Taktik Brit überzeugt, mit ihr den Zug nach Schottland zu nehmen. Der im Zug geführte Dialog zwischen Brit und Florence ist tiefgründig und regt sehr zum Nachdenken an. Das Aufeinandertreffen der drei Charaktere findet schließlich im dritten Teil statt und spitzt sich zu einem nicht vorhersehbaren Ende zu, welches in meinen Augen sehr treffend gewählt wurde. Ali Smith hat es wieder einmal geschafft, Politik und Kunst zu vereinen und Aussagen zwischen den Zeilen zu kreieren, die es auf den Punkt bringen. Wo geht der Leser moralisch mit, welchem Kern stimmt er zu und welche Quintessenz zieht er aus diesem Roman. Frühling ist für mich der bisher beste Teil und absolut empfehlenswert.

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