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Rezension zu
Mariposa - Bis der Sommer kommt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wunderschönes Jugendbuch voller ans Herz gehenden Szenen und glaubwürdigen Figuren

Von: Daniela U.
29.05.2015

Jake hat einiges angestellt und muss nun eine Art Sozialdienst ableisten. Er hat Glück – auch wenn er das anfangs nicht so sieht – und darf diesen Community Service in Mariposa, einer kleinen Stadt am Rande des Yosemite Nationalparks, erfüllen. Zuerst ist Jake tödlich gelangweilt von dem kleinen, überschaubaren Nest Mariposa und er schaut eher herablassend auf die Einwohner, denen es hier gut gefällt und die anscheinend die Verlockungen einer Großstadt überhaupt nicht vermissen. Jake ist ein wütender junger Mann und lehnt sich gegen seine Arbeit und seinen Betreuer Josh mehr als einmal auf, doch nach und nach erkennt er, dass seine Zeit in Mariposa auch ihr Gutes hat. Dazu trägt vor allem Nessa bei, dieses sonderbare Mädchen, das Jake zufällig kennenlernt und das ihn vom ersten Moment an irgendwie fasziniert. Nessa lebt mit ihrer Familie in einer zurückgezogenen Kommune. Sie vermeiden eigentlich jeden Kontakt zu den Einwohnern von Mariposa, bleiben untereinander und Nessa hatte bisher nur Hayden als Freund, den Jungen mit dem sie aufgewachsen ist und mit dem sie eine tiefe Freundschaft verbindet. Dennoch kann Nessa es nicht lassen, sich immer wieder mit Jake zu treffen und sich von ihm Dinge zeigen zu lassen, die für Jugendliche eigentlich völlig normal sind: Kaffee, Musik, Schokolade – wie kann es sein, dass sie all das nicht kennt? Nessa hat ein großes Geheimnis, welches ihre aufkommende Beziehung zu Jake in Frage stellt oder sogar unmöglich macht. Werden die beiden trotzdem einen Weg finden? Das wunderschöne, verträumte Cover passt bestens zum Inhalt. Die Autorin hat eine Liebesgeschichte mit leicht phantastischem Einschlag geschrieben, die den Leser auf eine ganz besonders zauberhaft Reise mitnimmt. Die eindrucksvolle Umgebung des Nationalparks bietet eine passende Kulisse. Auf der Homepage der Autorin findet man einiges an Bildmaterial. Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht von Jake und Nessa erzählt. Ich mag so einen Perspektivwechsel sehr gerne, so lernt man beide Protagonisten gut kennen und erfährt ihre jeweilige Sicht auf die Dinge. Sehr gut gefallen haben mir aber auch die liebevoll ausgearbeiteten Nebenfiguren, die man beim Lesen unwillkürlich ins Herz schließt. Eine ganz besondere Stärke der Autorin, wie mir immer wieder bei ihren Büchern auffällt. Nach und nach kommt man als Leser gemeinsam mit Jake hinter Nessas Geheimnis. Wer gar keinen Fantasy-Einschlag in Jugendbüchern mag, der sei gewarnt, nicht alles in der Geschichte ist ganz real und logisch erklärbar. Der phantastische Anteil ist aber meiner Meinung nach eher gering, spielt zwar natürlich eine wichtige Rolle in der Geschichte, aber das Hauptaugenmerk der Handlung liegt auf den beiden Protagonisten und ihrer Entwicklung, sowohl in ihrer gemeinsamen Beziehung als auch jeder der beiden für sich. Insgesamt ein wunderschönes Jugendbuch, mit vielen ans Herz gehenden Szenen und glaubwürdigen Figuren!

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