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Rezension zu
Easy nach Assisi

eine ganz persönliche Pilgergeschichte

Von: überalldiewörter
31.03.2021

Christian Busemann braucht eine Auszeit – das sagt seine Heilpraktikerin, aber eigentlich weiß er selbst das auch. Als Autor, Entwickler und Produzent von TV-Formaten ist er ständig unterwegs und fast durchgängig am Arbeiten; die wenigen freien Tage verbringt er mit seinen drei Kindern und seiner Frau in Hamburg, kommt aber auch da nur selten richtig zur Ruhe. Alles ein bisschen viel, er braucht eine Pause, muss neue Kraft tanken. Eins kommt zum anderen und schneller als gedacht steht der Plan: Christian Busemann wird auf dem Franziskusweg pilgern, von Florenz nach Assisi. Sein Ziel ist alles andere als willkürlich gewählt, denn Assisi war der Kraftort von Busemanns Vater, der schon früh verstorben ist. Es passt also perfekt: eine Auszeit allein in der Natur und gleichzeitig eine Reise auf den Spuren seines Vaters. Im Buch nimmt Busemann uns mit, startet mit Vorbereitungen, Packlisten und GPS-Apps, aber auch ersten Recherchen zur Zeit seines Vaters in Assisi. Als es dann so richtig los geht, liest sich der Reisebericht fast wie ein Tagebuch: Busemann erzählt von Anfängerfehlern beim Pilgern und besonderen Begegnungen, lässt uns aber auch an seinen ganz persönlichen Gedanken zu seiner Familie und seinem Glauben teilhaben – und genau das ist es, was das Buch für mich besonders gemacht hat. Neben den Pilgertipps für Anfänger, die es so oder so ähnlich auch in vielen anderen Reiseberichten und Ratgebern gibt, ist dieser Einblick in Busemanns Familiengeschichte so persönlich, so nahbar, dass ich wirklich das Gefühl hatte, mit Busemann gemeinsam unterwegs zu sein. Zwischendurch bin ich über ein paar Formulierungen gestolpert: Der Wald „featured“ neben Buchen auch Kastanien, und San Damiano sei die „Hood“ vom heiligen Franziskus, steht da. Das passte für mich leider so gar nicht rein und wirkte einfach nur sehr gewollt. Dabei braucht es das überhaupt nicht, denn abgesehen von diesen Formulierungen liest sich das Ganze wunderbar kurzweilig und wirkt absolut lebensnah. Insgesamt also ein richtig gutes Buch, um sich wegzuträumen und vielleicht auch die erste eigene Pilgerreise zu planen.

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