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Rezension zu
Nur wer sichtbar ist, findet auch statt

Tipps und Tricks vom Netzwerk-Profi

Von: NRW Alternativ
31.03.2021

Noch ein Buch zum Thema Personal Branding? Aber ja - und zwar das in jüngster Zeit wohl erfolgreichste zum Thema. Tijen Onaran, Speakerin, Influencerin und ehemalige FDP-Politikerin, hat aufgeschrieben, wie das bei ihr so gelaufen ist mit der Personenmarke und warum es für alle Menschen wichtig sein kann, sich selbst eine Agenda zu überlegen, mit der sie beruflich wahrgenommen werden wollen. Dabei liegt ihr Schwerpunkt klar im Digitalen (sie nennt das „Social Me“) und auf dem allgemeinwirtschaftlichen Kontext. Wer also Lust hat auf fluffig-unterhaltsame Anekdoten, Pseudo-Englisch und Marketing-Sprech, der sollte hier mal hineinlesen. Alle, die sich beruflich vielleicht verändern möchten oder die sich als Selbstständige ohnehin mit ihrer (digitalen) Außenwirkung beschäftigen, können von einem Blick ins Buch profitieren. Vorausgesetzt, sie haben sich bisher noch nicht intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt, denn Onaran bietet lediglich eine Einführung. Interessierte finden darin nicht nur eine Menge Informatives, sondern auch praktische Übungen, die Onaran im branchenüblichen Denglisch „Challenges“ nennt. Der Satz aus dem Titel steht dabei stellvertretend für viele „Learnings“ aus dem Text: Irgendwie schwammig, aber nett formuliert. Andere ihrer Erkenntnisse lauten: „Jeder besitzt eine Personenmarke. Die Frage ist nur, ob man sie auch bewusst gestaltet“ oder: „Werde zur Autor*in deines Lebens!“ Das klingt gut, ist von der Sache her im Ratgeberbereich aber nicht neu: Natürlich sollte ich mir Gedanken darüber machen, wo ich stehen möchte, sonst komme ich nirgendwo hin - das gilt für das ganze Leben genauso wie für den beruflichen oder den digitalen Bereich. Zu loben ist Onarans durchweg praktischer Ansatz: In kurzen Kapitelzusammenfassungen erklärt die Autorin jeweils noch einmal in Kurzfassung, was ihr wichtig ist, und Übungen fordern parallel zur Lektüre zum Mitdenken auf. Im ersten Kapitel erläutert die Autorin, wie sie als junge Politikinteressierte im Wahlkampf landete und ihr das passierte, was sie bei anderen mit diesem Buch zu vermeiden versucht: Als Kind von Emigranten wurde sie wieder und wieder mit den Themen Integration und Frauenrechte in Verbindung gebracht – Themen, die sie selbst jedoch überhaupt nicht interessierten! Bis sie lernte, sich selbst Themen zu suchen und zu besetzen, die sie spannend fand, Digitalisierung und Netzwerken nämlich, stand ihr ein langer Prozess bevor, den sie den Lesenden ihres Buches gerne ersparen möchte. Und wie geht das mit der Personenmarke nun konkret? In einem ersten Schritt ermutigt sie dazu, einmal zu überlegen, was uns besonders viel Spaß macht und worin wir uns vielleicht auch unter anderen hervortun. Das sind unsere Themen. Dann geht es darum, wie wir uns fokussieren, unsere Nische finden, einen „Elevator Pitch“ entwickeln und auf unser Thema in den sozialen Medien wieder und wieder aufmerksam machen. Die Autorin gibt aber auch so grundlegende Hinweise wie den, seine Profilbeschreibung aktuell zu halten und sich überhaupt regelmäßig mit der eigenen Personenmarke zu beschäftigen. Zum Schluss gibt es noch Tipps für die Zeit, in der es mal nicht so läuft wie gewünscht. Zum Beispiel: Erneut die Personal Brand hinterfragen und weitermachen. Klingt simpel? Ist es auch. Das Gesamtpaket ist aber genau deshalb nützlich für alle, die sich zum ersten Mal mit dem Thema beschäftigen. Fortgeschrittene greifen indes besser zu weiterführender Lektüre.

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