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Rezension zu
Der Libanese

Ein bisschen Tarantino, gemixt mit 4 Blocks...

Von: MickysBuecherwelt
30.03.2021

„Der Libanese“ ist das Debüt von Clement Murath und gleichzeitig der Auftakt einer Krimireihe um den Berliner Kommissar Frank Bosmann. Erschienen ist das Buch im Heyne Hardcore Verlag. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Kampf der Berliner Polizei, um Frank Bosmann, gegen den arabischen Aziz-Clan. Begleitet wird diese Story durch zahlreichen Nebenhandlungen, welche der Geschichte noch zusätzlich Pepp verleihen. Auf der einen Seite haben wir Bosmann, ein ehemaliger Ausbilder der Polizei, mittlerweile aber angestellt beim LKA, welcher es selbst nicht so genau mit dem Gesetz nimmt. Ein cooler Typ, dem für die Lösung eines Falle alles recht ist und sich auch selbst gerne mal ein Stück vom Kuchen genehmigt. Sein „Widersacher“, der Libanese, ist das Clan-Oberhaupt Arslan Azis. Nach außen hin, absoluter Saubermann und Freunde bis in die obersten Gesellschaftsschichten. Doch hinter den Kulissen werden die Geschäfte mit knallharter Hand geführt und, ebenso wie Bosmann, ist Arslan ebenfalls jedes Mittel Recht, sein Zeil zu erreichen. Körperverletzung, Erpressung oder auch Geldwäsche stehen für den Clan an der Tagesordnung. Doch auch im Clan selbst brodelt es gewaltig. Arslans kleiner, temperamentvoller Bruder Tarik will ihm unbedingt Einheit gebieten und stolpert von einer Misere in die Nächste. Dieses Buch ist ein dreckiger Trip durch die Hauptstadt, bei der im Laufe der Geschichte immer mehr, zum Teil auch wirklich durchgeknallte Typen auftauchen, für die Moral oder Gesetzestreue nur ein Fremdwort ist. Gerade dieses Sammelsurium an teils fertigen Gestalten, macht die Geschichte gerade so unterhaltsam. Letztendlich will jeder dieser Menschen einfach nur ein bisschen im Leben zurechtkommen... Wie, steht auf einem anderen Blatt Papier. Darunter Harry, Bosmanns Schwager, ein semierfolgreicher Filmemacher, welcher sich mit den falschen Leuten eingelassen hat. Ein Trio, das sich durch eine Entführung den große Coup erhofft, zwielichtige Anwälte und ein Mädel, dass nach einer Ausnahmesituation ihre devote Seite entdeckt. Klingt merkwürdig? Ist es auch! 😊 Sprachlich bewegt sich „der Libanese“ immer zwischen Gosse und „Straßenpoesie“ – Teils dreckig, teils vulgär, aber im gleichen Atemzug dann wieder herrlich erfrischend. Auch die Kapitel sind angenehm kurz gehalten und lassen gerade durch die unterschiedlichen Handlungen keine Langeweile aufkommen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich bin wirklich auf die Fortsetzung der Reihe um Frank Bosmann gespannt.

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