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Rezension zu
Unsichtbare Frauen

Must Read

Von: Tiziana Olbrich
30.03.2021

Women‘s Rights are Human Rights • “Unsichtbare Frauen“ von Caroline Criado Perez zeigt anhand zahlreicher Studien auf, dass das Fehlen der weiblichen Perspektive eine unabsichtliche Verzerrung unserer Lebensweise zugunsten der Männer befördert, die sich selbst als »geschlechterneutral« begreift. Das Buch ist ein absolutes Must-Read (5+/5 ⭐️), wobei ich auch sagen muss, dass es keine leichte Kost ist. Ich habe es über mehrere Monate gelesen, da mich die gesammelte Bandbreite dermaßen frustriert hat, dass ich immer wieder pausieren musste. Es hat zu zahlreiche Diskussionen mit Mitmenschen angeregt. Auch wenn einem als Frau die eigene Benachteiligung allgemein bewusst ist, so haben mich manche Beispiele doch schockiert. „Alltägliche Folgen können relativ gering ausfallen, etwa wenn Frauen frieren, weil die Temperaturnormen in Büros an den Bedürfnissen von Männern ausgerichtet sind, oder wenn sie ein Regal nicht erreichen können, das gemäß der Norm nach männlicher Körpergröße gebaut wurde. Gewiss, solche Dinge nerven. Und sind zweifellos ungerecht. Aber sie sind nicht lebensbedrohlich – anders als bei einem Unfall mit einem Auto, dessen Sicherheitsvorrichtungen weibliche Körpermaße nicht berücksichtigen. Anders als bei einem unerkannten Herzinfarkt einer Frau, dessen Symptome als »untypisch« gelten. Für Frauen in diesen Situationen kann das Leben in einer Welt, die auf männerbezogenen Daten basiert, tödliche Folgen haben. Eine der wichtigsten Feststellungen über die Gender Data Gap ist, dass sie keine bösen Absichten verfolgt oder auch nur bewusst erzeugt wurde. Im Gegenteil. Sie ist schlicht und einfach Ergebnis eines Denkens, das seit Jahrtausenden vorherrscht. Männer sind die unausgesprochene Selbstverständlichkeit, über Frauen wird nicht geredet. Wenn wir »Mensch« sagen, meinen wir meistens den Mann.“ „Die Folge dieser zutiefst männlich dominierten Kultur ist, dass männliche Erfahrungen und Perspektiven als universell angesehen werden, während weibliche Erfahrungen – also die Erfahrungen der Hälfte der Weltbevölkerung – als Randerscheinung wahrgenommen werden.“

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