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Rezension zu
Nachts nach Venedig

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine unterhaltsame, abwechslungsreiche Reise im Orient Express nach Venedig; im Fokus stehen jedoch die Reisenden und ihre Schicksale, die den Leser regelrecht ans Buch fesseln.

Von: Happy End Bücher.de-Nicole
29.05.2015

Viele Jahre zuvor: Die gelangweilte Arztfrau Adele lernt eines Tages bei einer Versteigerung den Kunstkritiker Jack kennen. Obwohl sie verheiratet ist und zwei Kinder hat, lässt sie sich auf eine Affäre mit ihm ein. Mit Jacks fachmännischer Hilfe gelingt es ihr, ein gutgehendes Gemäldeatelier auf die Beine zu stellen. Doch dann kommen ihr eines Tages Gewissensbisse, denn sie liebt ihren Mann, auch wenn dieser sie vernachlässigt…. Gegenwart: Adele bittet ihre gerade dreißig gewordene Enkelin, die ihr Atelier mittlerweile übernommen hat, darum, ein Bild aus Venedig abzuholen und bucht ihr ein Ticket für den Orient Express. Für Imogen, die an einem Scheideweg ihres Lebens steht, kommt die Reise gerade recht, denn der Mann von dem sie glaubte, dass er sie liebt, scheint ihre Gefühle nicht unbedingt in gleichem Maße zu teilen. Zudem gilt er nicht als standesgemäß… Nachdem sein bester Freund an einer schweren Krankheit verstarb, lässt sich Archie hängen. Doch ausgerechnet ein Gewinn bei einem Preisausschreiben, das Archies Freund vor seinem Tod noch in Archies Namen abschickte, ändert alles. Archie hat tatsächlich nun eine Reise mit dem Orient Express nach Venedig gewonnen. Allerdings gibt es auch einen Haken an der Sache, denn der Veranstalter des Preisrätsels ist eine Heiratsvermittlungsagentur. So sieht Archie sich am Bahnhof plötzlich mit der weiblichen Gewinnerin des Preisausschreibens konfrontiert, die ihm als passende Frau fürs Leben präsentiert wird. Doch Hutmacherin Emmie will, genau wie Archie, eigentlich nicht verkuppelt werden…. Simon beschließt, zusammen mit seiner neuen Lebensgefährtin Stephanie und seinen Kindern aus erster Ehe, Beth und Jamie, eine Fahrt mit dem Orient Express zu machen. Die Reise soll alle noch mehr zusammenschweißen, doch die Probleme der Kinder scheinen das junge Glück zu trüben… Nachdem er einen Unfall schwer verletzt überlebt hat, möchte der Starfotograf Riley Nägel mit Köpfen machen. Die Gelegenheit bietet sich ihm bei der alljährlichen Reise mit seiner langjährigen Vertrauten und Geliebten, der Schauspielerin Sylvie. Doch wird sie seinen Heiratsantrag annehmen wollen? Nachdem mir Veronica Henrys Vorgängerband „Wie ein Sommertag“ schon sehr gut gefallen hat, der in einem Hotel spielt, konnte ich natürlich auch nicht wirklich widerstehen, als ich sah, dass die Autorin einen neuen Roman am Start hat. Diesmal entführt die Autorin ihre Leser auf eine malerische Zugreise gen Venedig und zwar im berühmten Orient Express. Man lernt als Leser gleich mehrere Personen kennen, die alle zwar das gleiche Ziel haben, die sich jedoch in völlig unterschiedlichen Lebenssituationen befinden. Und gerade ihre Lebensgeschichten sind es, die diesem Roman die richtige Würze verleihen, denn die Figuren, ihre Handlungsweisen und ihre Schicksale werden packend und auf unterhaltsame Art und Weise geschildert. Veronica Henry versteht es dabei sehr gut, die Neugierde ihrer Leser zu schüren und dadurch, dass die Geschichten der Protagonisten im Wechsel erzählt werden, bleibt der Handlungsverlauf gleichbleibend spannend. Was mir sehr gut an „Nachts nach Venedig“ gefällt ist, wie komplex und sensibel die Autorin die Gefühlswelt der sehr unterschiedlichen Romanfiguren darzustellen vermag. Und zwar so, dass man sich sehr gut in sie hineinversetzen kann, was aus diesem Roman mehr als nur nette Unterhaltung oder Strandlektüre macht. Besonders spannend fand ich jedoch die Vorgeschichte geschildert; also Adeles und Jacks Story, die sich bereits vor vielen Jahren abspielte. Adele und Jack sind zwar keine einfach gestrickten Romanfiguren, die man schnell in sein Leserherz schließt, jedoch sind es gerade ihre komplexen Charaktere, die mich neugierig auf den Ausgang der Geschichte haben werden lassen. Einziger Wermutstropfen für mich war, dass die diversen Handlungsverläufe ab dem Zeitpunkt, als die Reisenden Venedig erreichten, abflachten und es ein wenig so wirkte, als ob die Autorin ihren Roman ab diesem Moment unbedingt beenden wollte. Daher der kleine Punktabzug. Positiv aufgefallen sind mir nach Beendigung des Romans, das Rezept für „Risi e Bisi“, diverse Film und Buchtipps und nicht zu vergessen, das Rezept für einen lecker klingenden Cocktail, von der Autorin selbst zusammengestellt. Kurz gefasst: Eine unterhaltsame, abwechslungsreiche Reise im Orient Express nach Venedig; im Fokus stehen jedoch die Reisenden und ihre Schicksale, die den Leser regelrecht ans Buch fesseln. 4.5 von 5 Punkten.

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