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Rezension zu
Liebe schmeckt wie Karamell

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Süß wie Karamell und zuckrig wie ein Bonbon

Von: lesefreak5375
27.03.2021

Wenn man Liebe schmeckt wie Karamell aufschlägt, kann man nicht wissen, was einen erwartet. Hier die Kurzzusammenfassung: ein Bonbonladen in Berlin, ein Kunstraub in Hamburg, zwei Zwillingsbrüder, die sich seit fünfzehn Jahren nicht gesehen haben und eine Werbegröße aus Hollywood. Habe ich was vergessen? Auf den ersten Seiten der Geschichte, auf denen bei weitem noch nicht abzusehen war, was auf einen zukommt, war ich tatsächlich zunächst noch etwas gelangweilt. Der Anfang, an dem die Hauptfigur Lila ihren Job verliert, wirkte etwas unoriginell, quasi ausgelutscht, wie die Bonbons, die im Buch noch eine größere Rolle spielen werden. Außerdem wirkte Lila zu diesem Zeitpunkt auch noch etwas schüchtern, zurückhaltend und etwas auf den Mund gefallen. Zwei Umstände, die sich glücklicherweise noch ändern werden. Sobald Lila nach ein oder zwei Kapiteln den Schritt wagt und sich ins ferne Berlin begibt, nimmt die Geschichte an Fahrt auf und Lila begibt sich in ein Abenteuer auf das ihre polarforschende Mutter stolz gewesen wäre. Lila ist aber nur ein Aspekt des Buches, die andere Hälfte macht Felix aus. Felix, der in Pappas Firma erfolgreich ist und dafür nur seine Seele und sein Glück verkauft hat. Seine Wahlheimat Berlin sieht er nur wenige Tage im Jahr, seine Freundin noch seltener. Mit seinem Zwillingsbruder hat er schon jahrelang keinen Kontakt und auch das Verhältnis zu seinen Eltern ist bestenfalls oberflächlich. Aber er ist zufrieden. Bis ein Anruf seines Bruders aus dem Gefängnis sein Leben durcheinander bringt. Das Buch ist vermutlich nicht wirklich realistisch oder glaubwürdig, aber es ist unterhaltsam und erzählt eine unfassbare, abstruse Story, die mich in ihren Bann gezogen hat. Mit schönen Worten und noch schöneren, ausgefallenen Charakteren erweckt die Autorin die Buchstaben zum Leben und lässt das Geschehen wie einen Film vor dem inneren Auge des Lesers ablaufen. Durch die Einzigartigkeit und die eingängigen Details, die die Figuren ausmachen, hat man trotz der Vielfalt einen guten Überblick über alle und kann nicht anders, als sie ins Herz zu schließen. Der ständige Wechsel der zwei Schauplätze Berlin/Hamburg hat mir sehr gutgefallen, zum einen, weil es mal ein deutsches Setting ist, zum anderen, weil ich beide Städte schon bereist habe und somit den ein oder anderen Schauplatz wiedererkennen und mir damit noch besser vorstellen konnte. Aber auch der schauplatzfremde Leser wird durch die anschaulichen Beschreibungen der Autorin sicher das Gefühl haben, selbst vor Ort zu sein. Auch an Spannung lässt die Geschichte nichts zu wünschen. Wenn man nicht von dem Geschehen in dem kleinen, eingestaubten Bonbonladen in Berlin begeistert ist, so wird man doch wenigstens das Aufklären des Kunstraubs in Hamburg interessant finden und gespannt mitverfolgen. Ich persönlich fand ja beide Aspekte ziemlich interessant, wobei ich den kleinen Bonbonladen tatsächlich etwas mehr liebgewonnen habe. Insgesamt ist die Geschichte einfach rund und hatte alles, was ich mir hätte wünschen können. Vielleicht war das Ende teilweise etwas wirr, aber letztendlich hat alles gepasst und für mich blieb keine Frage offen. Eine einfach bonbonschöne Geschichte!

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