Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Palace of Glass - Die Wächterin

Solider Auftakt, der beim Weltenbau Fragen offen lässt

Von: Buchbahnhof
05.03.2021

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir zunächst recht leicht. Die ersten 40 Seiten habe ich förmlich verschlungen. Dann aber hatte die Geschichte für mich immer wieder einige Längen, bei denen ich mich zwingen musste, an der Story dran zu bleiben. Mir fiel es nicht ganz so leicht, mich in die Welt der Magdalenen hinein zu finden. Zwischendurch hatte ich immer mal wieder Probleme, zu verstehen, wie die Welt funktioniert. Man darf sich gegenseitig nicht berühren, außer zur Fortpflanzung. So viel hatte ich schnell verstanden und auch warum das so ist. Aber trotzdem hatte ich irgendwie Probleme damit, mich so ganz zu recht zu finden. Auch, was “die Kreatur” nun genau darstellen soll verschloss sich mir irgendwie. Wofür steht sie? Sie hat auf jeden Fall irgendwie was mit Reis Hautgier zu tun. Dass ich nicht alles verstanden habe, das machte das Buch für mich dann zwischendurch auch sehr zäh. Eigentlich hätte gerade im Palast, der die Regeln macht, doch penibel auf die Einhaltung der Regeln geachtet werden müssen, oder nicht? Gerade da hatte ich aber das Gefühl, dass es nicht ganz so streng gelebt wird, wie außerhalb des Palastes gefordert wird. Oder ist das vielleicht normal? Die Elite macht die Regeln, muss sie aber selbst nicht befolgen? Hm… Alles in allem hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin sich mehr Zeit nimmt, uns ihre Welt zu erklären. Wie ist es dazu gekommen, dass die Magdalenen entstanden sind, wie kann es sein, dass sie zwar einerseits Handy und Tablet nutzen, ansonsten aber in der Vergangenheit festzustecken? Bei einer auf vier Bände angelegten Reihe hätte die Autorin diese Zeit doch gehabt. Rea ist eigentlich eine recht starke Persönlichkeit. Sie kämpft im Untergrund mit bloßen Händen und Schein auch sonst nicht auf den Kopf gefallen zu sein. Im Palast angekommen scheint sie das aber ein bisschen zu vergessen. Nach und nach macht sie allerdings dann sich wieder Entwicklungsschritte durch, die sie zur Kämpferin zurück befördern. Robin war ganz niedlich. Der typische Sohn aus reichem Hause. Verwöhnt, gewöhnt, alles zu bekommend, was er so haben möchte. In diesem Fall natürlich Rea. Viel Rückgrat beweist er leider nicht, um genau zu sein beweist er gar kein Rückgrat, aber das hatte ich auch nicht von ihm erwartet. Damit handelt er stringent und authentisch. Fand ich gut. Wenn er sich in der einen oder anderen Situation für Rea in die Bresche geworfen hätte, das hätte ich ihm nicht abgekauft. Die Liebesgeschichte zwischen Lea und Robin. Auch eher hm… so richtig erschloss sich mir nicht, woher diese plötzlichen Gefühle füreinander kamen. Es ging zu schnell, zu einfach. Hier hätte ich mir durchaus ein bisschen mehr Zurückhaltung gewünscht und dass die Gefühle füreinander besser aufgebaut worden wären, um sie mit zu erleben. Manchmal hatte ich eher das Gefühl, dass sich eine Liebesgeschichte zwischen Rea und der Duchesse Ninon entwickeln sollte. Ich wäre echt nicht überrascht gewesen, wenn es darauf hinaus gelaufen wäre, denn hier waren viel mehr Gefühle im Spiel, als zwischen Rea und Robin. Hat sich die Autorin da einfach nicht getraut, oder hätte es den Plot zerstört? Trotz meiner, leider doch sehr zahlreichen Kritikpunkte, hat mich diese Geschichte insgesamt so sehr fesseln können, dass ich wissen möchte, wie es weiter geht. Die anderen Bände stehen auch schon in meinem Regal, so dass ich demnächst zum zweiten Band greifen werde. Von mir gibt es für den Auftakt der “Palace-Saga” 3 Sterne.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.