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Rezension zu
Chaos Walking - Der Roman zum Film

Spannend und gesellschaftskritisch

Von: Keah Rieger
04.03.2021

Todd Hewitt ist der letzte Junge von Prentisstown, New World. In einem Monat wird er zum Mann — was das heißt, weiß er allerdings selbst nicht genau. Er weiß nur, dass der Planet vor vielen Jahren von Menschen besiedelt wurde. Dass es Krieg zwischen ihnen und den Spackle gab, die vorher schon dort gewohnt haben. Und dass diese eine biologische Waffe auf die Menschen losgelassen haben, den "Lärmbazillus", der alle Frauen tötete und dafür sorgte, dass seitdem alle Gedanken aller Männer für jeden meilenweit zu hören sind. Doch dann trifft Todd im Sumpf auf ein Mädchen. Sie ist so alt wie er und sie lebt. Während er sich noch fragt, wie das sein kann, ist plötzlich schon die ganze Stadt hinter ihm und dem Mädchen her und ihnen bleibt nichts anderes als eine Flucht, quer über den Planeten. Ich muss zugeben, obwohl ich neugierig auf das Buch war, war ich zunächst skeptisch. Eine Welt nur aus gedankenlesenden Männern ... Das klang für mich ein bisschen wie ein Mix aus 100 anderen Büchern, die ich schon gelesen habe. Allerdings habe ich schnell gemerkt, dass dieses Buch anders ist. Mehr ist. Die Kombination birgt einiges an Potenzial und wirft viele Fragen auf. Wie ist die wahre Siedlungsgeschichte? Was ist wirklich mit den Frauen geschehen? Und wie flüchtet man vor einem Feind, der einen meilenweit hören kann? Die Story ist wahnsinnig gut umgesetzt. Auf den ersten 50 Seiten hatte ich ein paar Probleme, reinzufinden. Todd war mir nicht sonderlich sympathisch und der Schreibstil sehr speziell. An den Stil gewöhnt man sich aber und ich muss sagen, dass er sehr gut zur Geschichte passt. Die ist spannend, temporeich, tragisch und voller Action. Dabei kommen auch subtile gesellschaftskritische Aspekte nicht zu kurz: patriarchale Strukturen, religiöser Wahn, der Umgang mit der Umwelt. Todd macht im Laufe der Geschichte eine riesige, aber absolut nachvollziehbare Wandlung durch, sodass ich ihn gegen Ende sehr gern mochte. Und die Auflösung, der Twist am Ende, war klasse. Man kann nicht viel sagen, ohne zu spoilern. Aber das Buch ist grandios und hat mir wieder Lust auf mehr SciFi gemacht. 😍

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