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Rezension zu
Feuer kann einen Drachen nicht töten

das allerletzte Kapitel

Von: der Michi
25.02.2021

Was kann dieses Buch, was die Making Ofs der Serie nicht können? Nun, zum einen ist es vollständig. Die Serie ist abgedreht, jetzt kann die komplette Geschichte über die Produktion in ihrer ganzen Länge erzählt werden. Zum anderen sprechen Produzenten und Darsteller hier erstmals auch vermehrt über die Herausforderungen und Hindernisse, die bisher allenfalls angedeutet wurden. Zu den interessanteren Erkenntnissen gehört, dass die Showrunner Benioff und Weiss abgesehen von wenigen Filmdrehbüchern noch nie zuvor eine Fernsehserie oder überhaupt irgendein Projekt vergleichbarer Größenordnung iniitiert hatten und HBO sich trotz massiver Startschwierigkeiten doch irgendwie davon überzeugen ließ. Spannend auch der Bericht über die lange totgeschwiegene Pilotfolge und deren konkrete Probleme. Aus rechtlichen Gründen und wegen des guten Rufs der Serie wird man sie so schnell auch sicher nicht zu sehen bekommen (vielleicht als Bonusmaterial bei der übernächsten Komplett-Edition?), aber die Erzählungen der Beteiligten sprechen für sich. Autor James Hibberd führte unzählige Interviews mit Cast & Crew und verknüpft alle relevanten Aussagen zu einer großen, intensiv recherchierten Story, die die Entstehung aller acht Staffeln nachzeichnet, quasi in einem großen Endlos-Interview mit zwischengeschobenen Sachinfos. Respekt, dass man sich sogar zum kontrovers diskutierten Ende äußert, bis hin zu dem Moment, als das letzte Comic-Con-Panel zur Serie beinahe komplett ausgebuht wurde. Zynisch könnte man sagen, jetzt ist es ja egal, mehr beschädigen kann man die Marke ohnehin nicht. Apropos - der immense Einfluss auf die Popkultur der 2010er Jahre kommt zwar zur Sprache, ein paar mehr Worte über den Einfluss auf die übrige Fernsehwelt hätten aber trotzdem nicht geschadet. Da dieses Buch zum offiziell lizensierten HBO-Merchandise der Serie gehört, wollte man aber vermutlich keine Werbung für fremde Produktionen mit ähnlichem Thema machen; dafür gibt's den offiziellen Schriftzug auf dem Cover und andere Design-Häppchen aus dem Corporate Image. Zusätzlich enthält der Bildteil einige hinlänglich bekannte Szenenbilder sowie (deutlich weniger) Aufnahmen hinter den Kulissen. Für Fans ist der Band schon aufgrund seiner schicken Ausstattung (rot eingebunden, goldener Prägedruck und ein Filmplakat im Schutzumschlag) ein Leckerbissen, während das von der englischen Grammatik inspirierte Gendersternchen bei allen Berufsbezeichnungen im Deutschen immer noch nicht für einen vernünftigen Lesefluss sorgt. Gut gemeint ist eben nicht immer gut gemacht. Originaltitel: "Fire Cannot Kill A Dragon: Game of Thrones and the Official Untold Story of the Epic Series" Bonusmaterial: Filmplakat im Schutzumschlag

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