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Rezension zu
Du hast gesagt, wir sind zwei Sterne

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Nach Anlaufschwierigkeiten ganz toll!

Von: MsDrunkenCherrys Bücherstapel
03.02.2021

Bei diesem Jugendbuch hat es etwas gedauert, bis ich mit ihm warm geworden bin. Das lag auch ein wenig an Brenda Rufeners Schreibstil. Ich hatte von Anfang an irgendwie das Gefühl, dass sie an vielen Stellen nicht so richtig das formulieren konnte, was sie tatsächlich ausdrücken wollte. Dadurch hatte ich zu Beginn immer das Gefühl, etwas überlesen zu haben und nicht ganz mitzukommen. Im Laufe der Geschichte legte sich das aber und die Geschichte wurde zu dem Film in meinem Kopf, den ich erwartet hatte. Was mir auch etwas Schwierigkeiten bereitet hat, war, dass die männliche Hauptfigur Max ein etwas pikantes Problem hatte. Er leidet mit seinen 17 Jahren nämlich an Erektionsstörungen. Irgendwie fand ich das in einem Jugendbuch unpassend. Nennt mich spießig, aber ich finde, die Familien hatten in dem Buch so viele Probleme, da hätte das irgendwie nicht sein müssen. Das Drama in diesem Buch war wirklich hart. Die Familienverhältnisse hier sind so verworren und traurig, dass es mich wirklich berührt hat. Oft wollte ich in die Seiten greifen und die Eltern der Kinder mal kräftig durchschütteln und ihnen sagen, dass sie sich zusammenreißen müssen. Max und Aggi waren tolle Figuren. Aggi hätte ich mir an einigen stellen etwas weniger passiv gewünscht, aber es war trotzdem schön, ihr Gefühlschaos zu verfolgen. Auch die Nebenfiguren Henry und Umé waren super. Sie bildeten mit den Hauptfiguren genau die richtige Dynamik. Etwas schade fand ich, dass die Geschichte hauptsächlich an einem Tag spielt. Dadurch haben sich manchmal doch einige Längen eingeschlichen, die nicht hätten sein müssen. Aber trotz der Anlaufschwierigkeiten habe ich die Figuren im Laufe des Lesens echt lieb gewonnen und war dann voll in der Geschichte drin. Wie sich hier mit Trauer auseinander gesetzt wird, ist doch recht lebensnah und für Jugendliche trotzdem nicht zu heftig. Brenda Rufener hat hier ein außergewöhnliches Buch geschrieben, das mehr ist als eine typische Liebesgeschichte. Zu guter Letzt muss ich noch sagen, dass ich das deutsche Cover und auch den Titel zwar wunderschön finde, beides aber kaum etwas mit der Geschichte zu tun hatten und ich finde, hier hätte man den Originalen treu bleiben sollen.

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