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Rezension zu
Als die Welt stehen blieb

Unheimlich ehrlich

Von: Sally N.
25.01.2021

Die Autorin schrieb große dystopische Romane, sie kennt sich mit Weltuntergangsszenarien bestens aus, bis sie im März 2020 selber in einer solchen Situation geriet. Das Thema ist aktueller als je. Bis uns im März noch alles neu und unbegreiflich war, mittlerweile gehören Wörter, wie Lockdown, Homeschooling, Homeoffice oder Quarantäne noch immer zu unserem Alltag. Im Buch ist ein Tagebuch, jedoch kein Tagesbericht. Kurze Notizen mit großen Gefühlen. Die Angst vor dem Unbekannten, der Selbstzweifel, den wir alle fühlten oder vielleicht noch immer empfinden, spiegelt sich in jedem Satz weiter. Obwohl ich nur einen Sohn habe, nicht drei, wie die Autorin erkannte mich selber, als sie an sich als Autoritätsperson zweifelte. Sie wollte noch in dieser Situation die perfekte Ehefrau, Mutter, Hausfrau, Lehrerin und Autorin bleiben, bis sie draufkam, dass es unmöglich ist. Die Selbstisolation, die leere Straßen, geschlossene Schulen, waren alle Dinge womit wir alle fertig werden mussten/müssen. Großes Lob an die Autorin, dass sie ihre privaten Gedanken mit den Lesern teilt. Diese Ehrlichkeit macht das Ganze sehr greifbar. Es ist momentan keine Lektüre für zwischendurch, obwohl uns die Situation nicht mehr neu ist, die Unsicherheit ist noch immer dieselbe, und die Welt steht noch immer still. Dieses Tagebuch könnte genauso meins sein, das meiner Freundin oder meiner Nachbarin.

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