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Rezension zu
Hausbesuche

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Mut zum Kaffeekränzchen

Von: fremde Welt
24.01.2021

Stephanie Quitterer ist Regieassistentin am Theater. Als sie Mama wird, hat sie plötzlich viel freie Zeit. Was tun? Stephanie beschließt, mit ihrem Freund Tom eine Wette abzuschließen. In 200 Tagen möchte sie 200 Kuchen backen und sich spontan mit Kaffee und Kuchen bewaffnet bei fremden Menschen in ihrer Nachbarschaft einladen. Ein ungewöhnliches, verrücktes Unterfangen. Von den Erfahrungen dieser Hausbesuche berichtet sie nun im gleichnamigen Buch. Eine junge Mutter, die Kuchen bäckt und bei wildfremden Menschen an der Haustür klingelt? Das klingt erfrischend, dachte ich, gerade in der jetzigen Zeit, in der niemand auf die Idee kommen würde, spontane Kaffeekränzchen bei anderen Leuten zu starten, sondern jeder um Social-Distancing und Kontaktreduktion bemüht ist. Die Erfahrungen der Autorin spielen in der Vor-Corona-Zeit, in der man spontan sich mit Nachbarn treffen konnte, ob sie wollten oder nicht. Quitterer erzählt von ihren ersten Backversuchen, von vielen stillen Sprechanlagen, von Absagen und natürlich auch von denjenigen Menschen, die sie tatsächlich spontan in ihre Wohnungen reinlassen. Quitterer ist interessiert an den Geschichten ihrer Nachbarn, jede Person hat ihre eigene Vergangenheit, jeder Mensch hat etwas zu erzählen. Im Laufe der Zeit lernt die Autorin nicht nur, wie man richtig guten Kuchen bäckt, sondern auch, was es heißt, alte Vorurteile zu überwinden und neue Freundschaften in ihrer Nachbarschaft zu schließen. Das Buch ist ein lustiges und unterhaltsames Sammelsurium an Anekdoten, die Quitterer in der Zeit ihrer Kaffeekränzchen-Besuche niedergeschrieben hat. Der Schreibstil der Autorin ist locker und gut zu lesen, man kommt schnell in die Geschichte rein, die den großen Mehrwert hat, dass sie auf wahren Begebenheiten basiert. Manchmal hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass die Autorin betont humorvoll schreiben wollte und es dabei ein wenig übertrieben hat. Die Kapitel beginnen meist mit einem Kuchenrezept, was eine schöne Einführung ist. Man lernt in dem Buch verschiedene Nachbarn kennen, die Besuch von der Autorin bekommen. Zudem wird Quitterers Freund Tom immer wieder erwähnt, der in dem Buch jedoch eher unsympathisch dargestellt wird und eher als der Kritiker und Nörgler ihrer Vorhaben rüberkommt. An einigen Stellen scheint es fast so, als würde Quitterer über das Schreiben mit ihm abrechnen wollen, aber vielleicht ist es auch nur ihre Art von Humor. Von den vielen Nachbarn, die sie besucht, bleibt niemand wirklich im Gedächtnis, da sie stets nur auf wenigen Seiten/ Absätzen thematisiert werden. Nichtsdestotrotz finde ich die Idee der Wette bemerkenswert und das Buch unterhaltsam zu lesen. Eine schöne, leichte Lektüre für zwischendurch. :)

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