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Rezension zu
Das Mädchen aus der Severinstraße

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Toller historischer Roman

Von: Anja
19.01.2021

Das Buch erschien 2019 im Blanvalet Verlag. Annette Wieners ist in Paderborn geboren und aufgewachsen. Sie hat Publizistik, Germanistik und Ethnologie studiert und arbeitete dann bei Fernseh- und Radiosendern. Der Roman besteht aus zwei Handlungssträngen; Gegenwart und Vergangenheit. In der Vergangenheit lernen wir die junge Maria Reimer kennen welche Fotomodell werden will. Sie verliebt sich in den jüdischen Fotografen aber auf Grund unglücklicher Umstände wird aus beiden kein Paar. Ihr Vater verbietet ihr eine Karriere, doch letztendlich arbeitet sie tatsächlich als Fotomodell: während der NS-Zeit wird ihr Gesicht für die Nazi-Propaganda genutzt. Der Leser reist in die Zeit des 2. Weltkrieges und begleitet die junge Maria. Der Umgang mit den Juden wird nicht beschönigt und auch die miserablen Lebensumstände in dieser Zeit werden detailliert beschrieben. Maria ist eine sehr liebenswerte Frau die zwischen Recht und Unrecht unterscheiden kann. Sie versucht ihre Familie und enge Vertraute zu beschützen. In der Gegenwart lernen wir Sabine kennen, die Enkelin von Maria. Sie arbeitet beim Jugendamt und hat es dort mit schwierigen Fällen zu tun. Wie auch ihre Großmutter ist sie ein sehr starker Charakter, die einiges aushalten muss und sich für die Menschen die ihr wichtig sind, stark macht. Zusammen mit ihrer Großmutter findet sie Gold in deren Haus und beginnt mit Nachforschungen. Dabei dringt sie tief in die Familiengeschichte ein und erfährt sehr viel über das Leben ihrer Großmutter. Ich fand das Buch sehr spannend. Die Zeitsprünge haben mir nichts ausgemacht, man wusste immer sofort in welchem Jahr man sich befindet. Am Ende fügten sich beide Zeitebenen zusammen und ich habe das Ende so nicht kommen sehen. Maria und Sabine waren mir sehr sympathisch, da sie sich immer durchgesetzt haben und sehr energisch waren. Der Schreibstil war sehr angenehm und flüssig. Für mich ist es nicht nur eine Liebesgeschichte sondern auch ein historischer Roman da über die Kriegszeit in Köln geschrieben wird. Die Autorin sagt in einem Nachwort, dass sie sich am Leben ihrer Großmutter orientiert hat, allerdings mit fiktiven Einschüben. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen. Es ist eine spannende und rätselhafte Familiengeschichte.

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