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Rezension zu
Pandora Stone - Heute beginnt das Ende der Welt

Das Ende der Welt?

Von: Roman-Tipps.de
17.01.2021

„Pandora Stone – Heute beginnt das Ende der Welt“ von Barry Jonsberg ist der erste Band einer dystopischen Trilogie. Ich habe mich wirklich sehr auf dieses Buch gefreut – bzw. war sehr gespannt darauf, da ich sowieso sehr gerne Dystopien lese und eine Welt, in welcher alles Leben von einem Virus ausgelöscht worden ist, eine grauenerregende Faszination ausstrahlt, die mich sofort neugierig auf die Story machte. Außerdem finde ich das Cover richtig gut. Die Ideen sind auch wirklich interessant, der Anfang war spannend, doch leider konnte mich der Auftaktband einfach nicht packen. In „Pandora Stone – Heute beginnt das Ende der Welt“ von Barry Jonsberg dreht es sich darum, dass ein schreckliches Virus auf der Erde plötzlich und unergründlich aufgetaucht ist und beinahe die gesamte Weltbevölkerung ausgelöscht hat. Die letzten Überlebenden, jene, welche von dem Virus anscheinend nicht befallen oder dadurch nicht umgekommen sind, haben sich in bestimmten Lagern gesammelt bzw. sind von Suchtrupps dorthin gebracht worden. Eines dieser Zufluchtsorte ist die Akademie, welche durch eine Mauer von der Außenwelt abgeschottet ist. Jugendliche werden dort in unterschiedlichen Bereichen ausgebildet, hauptsächlich wie man am besten überlebt in dieser neuen, verseuchten und zerstörten Welt. Nahrung, Strom, Wasser – alles ist rationiert und nur in geringen Mengen vorhanden. Das Überqueren der Mauer bzw. Verlassen des Ortes ist streng untersagt und wird bestraft. Die Jugendlichen, die alle in Gruppen eingeteilt sind, werden nachts von Albträumen geplagt – Erinnerungen an die Zeit, als das Virus ausgebrochen ist und sie Schreckliches mitansehen mussten. Eine dieser Jugendlichen ist die 16-Jährige Pandora Stone – die Protagonistin der Geschichte, aus deren Sicht in der personalen Erzählperspektive erzählt wird. Pandora hat eine besondere Gabe, weshalb sie von dem medizinischen Personal darauf getestet wird. Bald bekommt sie das Gefühl, dass irgendetwas mit der Akademie nicht stimmt….und außerdem ist sie sich nicht mehr sicher, ob sie ihren Erinnerungen noch trauen kann. Der Auftaktband hat einen richtig spannenden Anfang. Die Thematik, die Ideen, ob die Jugendlichen überhaupt noch ihren Erinnerungen trauen können – so etwas klingt für mich faszinierend und nach einer ganz großartigen, schaurigen und geheimnisvollen Story. Doch leider konnte mich die Umsetzung absolut nicht packen. Ich fand einfach keinen richtigen Zugang zu der Geschichte. Zu einem nicht unerheblichen Teil liegt das an den Charakteren, die mir zu oberflächlich erschienen. Sie konnten mein Interesse überhaupt nicht wecken, weshalb das Mitfiebern ausblieb und die undurchsichtige Story ziemlich zäh und…uninteressant wurde. Ja, Pandora hat eine ungewöhnliche Gabe, aber selbst das hat sie nicht interessanter gemacht und konnte mich nicht fesseln. Die Protagonistin selber blieb für mich blass, konturlos so wie die anderen auch. Und irgendetwas Neues bzw. Überraschendes bezüglich der Figurenkonstellation geschieht hier auch nicht. Natürlich hat die Protagonistin der Story wieder eine Gegenspielerin, die ihr feindlich gesinnt ist. Dann ist da wieder ein charmanter Junge, der Witze reißt und für den sie langsam ein wenig Gefühle entwickelt. Dann eine (wahrscheinlich) beste Freundin oder neutrales Gruppenmitglied. Und die Unscheinbaren, die sich von allem zurückziehen, im Hintergrund bleiben. Leider nichts, was irgendwie überraschen könnte oder herausstechen würde. Was ich an Dystopien so sehr mag, das ist wohl dieser ganz besondere Nervenkitzel, dieses Grauen, Bangen und die Hoffnung, welche in atemlose Spannung versetzt, wobei man ständig immer noch ein Stückchen mehr geschockt werden kann davon, was Schreckliches mit der Welt passiert ist – oder gerade passiert -, und mit den Charakteren, die einen überzeugen konnten, bangt und hofft und schon mit klopfendem Herzen befürchtet, was wohl als nächstes kommen wird. Dieses „Gefühl“ blieb bei mir hier vollkommen weg – bzw. verschwand nach einigen langen, sich ziehenden Seiten, auf denen die Handlung flach und trocken erzählt wurde. Ebenso kam mir Barry Jonsbergs Schreibstil zu einfach und bruchstückhaft vor. All das sorgte dafür, dass ich ca. ab Mitte des Buches nicht mehr so aufmerksam lesen konnte. Leider werde ich diese Reihe nicht weiter lesen. Fazit: Der Auftaktband „Pandora Stone – Heute beginnt das Ende der Welt“ von Barry Jonsberg basiert auf einer wirklich tollen Idee und hat einen sehr spannenden Anfang. Doch leider hat mich die Umsetzung nicht überzeugen können. Ich fand einfach keinen „Weg“ in diese Geschichte, weil für mich weder die Story noch die Charaktere Tiefe erlangen konnten. Sie blieben für mich oberflächlich, sodass ich nicht mit ihnen mitfiebern konnte. Für mich geht mit dem Ende des Auftaktbands die Reise durch diese Reihe zu Ende – die Fortsetzungen werde ich leider nicht lesen.

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