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Rezension zu
Blutige Nachrichten

Mehr als nur Kurzgeschichten!

Von: Jill von Letterheart
17.01.2021

>>Kurzgeschichten muss man können<< Je kürzer die Geschichten, desto schwieriger gestaltet es sich oftmals die Leser auch mitreißen zu können. Dass Stephen King auch das beherrscht ist wohl eher weniger eine Überraschung, dennoch auch hier wieder erwähnenswert. Denn hauptsächlich hat mich hier die Story Blutige Nachrichten gelockt, in der Holly Ginbey, bekannt aus der Bill Hodges Reihe, nochmal einen kleinen Solo Auftritt erhält. Wie „kurz“ die Geschichten dann wirklich sind, liegt wohl eher im Auge des Betrachters, doch der Autor war wohl neben seinem Talent auch schon immer dafür bekannt, sich nicht wirklich kurz halten zu können. Doch das bedeutet keinesfalls, dass seine Geschichten zu viele Längen hätten, ich mag diese Art von Stephen King sehr gerne und kann da wahnsinnig gut drin aufgehen. Alles wirkt unglaublich atmosphärisch und seine Charaktere stets gut durchdacht, auch wenn sie nicht immer die Sympathie der Leser gewinnen, was wohl aber ebenso gewollt ist. Die anderen drei Geschichten sind wieder unabhängig und eher ein kleiner Bonus, dadurch aber keinesfalls weniger lesenswert. Allerdings ist das einfach ein Punkt gewesen, der mir vorher nicht ganz bewusst war – aber es verzichten wohl die wenigsten, so wie ich, darauf Klappentexte zu lesen, um die Überraschung groß zu halten. Was mich aber wirklich überrascht hat, war die Zusammenstellung der insgesamt vier Geschichten, die kaum unterschiedlicher hätte sein können und damit für eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle gesorgt hat. Von emotionalen Tiefschlägen, bis Spannung aber auch bis hin zu ein paar Fragezeichen, die für ein wenig Nachklang sorgen. >>Nicht nur für Fans lesenswert<< Jetzt könnten manche vielleicht denken, dass wenn man die Bill Hodges Reihe (Mr. Mercedes) nicht gelesen hätte, vielleicht nichts mit Blutige Nachrichten anfangen kann – hier würde ich aber ganz klar gegenstimmen. Nicht nur die Geschichte um Holly kann auch gut für sich selbst stehen, wenn man natürlich auch eine andere Verbindung hat. Doch gerade auch die anderen drei Geschichten stehen sehr stark für sich allein. In „Mr. Harrigans Telefon“ geht es um eine außergewöhnliche Bindung, die zu ziemlich merkwürdigen Ereignissen führen. Überraschend einfühlsam und mit vielen wichtigen Themen bestückt, die allein dadurch überraschen. „Ratte“ erinnert an ein paar andere Klassiker, ohne wie ein Abklatsch zu wirken. „Chucks Leben“ war aber wohl mit die einzigartigste Geschichte – ein Leben rückwärts erzählt. Und nun seid ihr an der Reihe! FAZIT Ganz klar, Kurzgeschichten sind nicht für jeden etwas und auch ich zähle eigentlich nicht zu den begeisterten Fans. Wenn allerdings Stephen King am Werk war, werde auch ich neugierig. Nicht zuletzt, weil sich der Autor in Blutige Nachrichten unter anderem noch einmal genau mit Holly (Mr. Mercedes) beschäftigt. Doch auch andere Storys sorgen für gute Unterhaltung – aber was hat man auch anderes erwartet?

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