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Rezension zu
Unter Wölfen

Bewegend und spannend

Von: Katja E.
12.01.2021

Die dunkle Zeit des 2. Weltkriegs, die Verfolgung der Juden – das ist ein Thema das derzeit immer wieder vermehrt für Bücher aller Art herhalten muss. Es ist eine Zeit, die noch lange nicht aufgearbeitet ist, die noch lange nicht abgeschlossenen ist. Ob „Unter Wölfen“ der Autorin Alex Beer bei der Aufarbeitung der so furchtbaren Zeit tatsächlich helfen kann, wage ich zu bezweifeln. Aber dennoch: es ist ein sehr gelungenes Buch wie ich finde. Ein gelungenes Buch mit einigen Schwächen zwar, aber dennoch … Die Autorin hat es geschafft, mich gleich zum Anfang des Buches voll und ganz in die Geschichte rund um den Juden Isaak Rubinstein hineinzuziehen. Düster und spannend von Anfang bis Ende, in einer Zeit spielend die ein dunkles Kapitel der Deutschen beleuchtet. Es sei dahingestellt, ob es tatsächlich damals möglich gewesen wäre, den Nazis so oft zu entkommen und auch ohne jedwede Kenntnis der Ermittlerarbeit als Ermittler tätig zu werden. Ebenso wird es zu der damaligen Zeit (leider) ziemlich unmöglich gewesen sein, aus einem KZ zu entkommen. Hier hat sich die Autorin eben die künstlichere Freiheit genommen, die so ein Roman – der niemals behauptet eine reale Darstellung der Geschehnisse damals abzubilden – braucht. Die sehr eindringlichen, plastischen Schilderungen des Verhaltens der Machthaber – ich denke da mit Grausen an die Szenen im Gefängnis oder eben im KZ – machen das Buch zu einer Lektüre gegen das Vergessen dieser Zeit. Hier beweist die Autorin sehr viel Fingerspitzen- und auch Feingefühl. Im Großen und Ganze ist dies ein Buch über Liebe und Verrat, über das Vertrauen zu seinen Mitmenschen und sich selbst. Es ist eine Charakterstudie über die Machtverhältnisse und wie Macht auf einen selbst aber auch auf seine Mitmenschen wirkt. Mir hat das Buch jedenfalls so gut gefallen, dass ich nun unbedingt den zweiten Teil der Reihe lesen möchte. 4 von 5 möglichen Sternen gebe ich gerne, da gerade der Schluss mit der Flucht dann doch ein wenig zu viel den Guten war, auch wenn diese Geschichte wenigstens ein kleines Happy End brauchte.

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