Rezension zu
Das Mädchen Jannie
Ausbaufähig
Von: SDZu Beginn fällt die einseitige Besetzung der Figuren aus dem autobiografischen Umfeld auf. Zudem bleiben einzelne Hauptfiguren lange nicht fassbar, während andere intensiv beleuchtet werden; Nebenfiguren werden eingeführt, aber lange keinem Handlungsstrang zugeordnet, sodass der Sinn ihrer Einschübe unklar bleibt. Hier wären häufigere Perspektivwechsel und etwas mehr "Charakter" wünschenswert gewesen. Auch der zweite Handlungsstrang braucht lange, um in Gang zu kommen, sodass im ersten Teil die Spannung streckenweise fehlt. Im mittleren Teil werden die einzelnen Handlungsstränge schön miteinander verflochten, die Handlung nimmt Fahrt auf. Dennoch stören ungelenke Dialoge zwischen den Ermittlern und das übermäßige Bedürfnis des Autors, Zusammenhänge zu erklären, die dem aufmerksamen Leser, den man bei einem Krimi erwarten darf, klar sind. Das Ende schließlich ist enttäuschend schnell und widerstandslos abgehandelt, der "Bösewicht" verschwindet kommentarlos von der Bildfläche, man fühlt sich in einen Hollywoodfilm versetzt. Etwas mehr Reibung wäre schön gewesen.
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