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Rezension zu
Die Stadt der verschwundenen Kinder

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein toller Auftakt einer Reihe, der definitiv Lust auf mehr macht!

Von: Michelle T. // Rainbow
23.05.2015

"Der Kopf des Jungen hüpfte auf vertraute Art, seine Haut bekam etwas Farbe, und mit einem Rudern seiner Arme stieß er seinen ersten, klagenden Schrei der Empörung aus: Empörung darüber, am Leben zu sein." TITEL Die Reihe von Caragh O'Brien hat meiner Meinung nach die Ehre, wunderschöne Titel zu tragen. Und obwohl der erste fast noch der "schlechteste" von den dreien ist, gefällt er mir unheimlich gut. Es passt einfach perfekt zum Buch und beschreibt die Handlung in einem Satz. Die Stadt der verschwundenen Kinder. Das ist wie eine winzige Zusammenfassung des Buches. 2 | 2 Punkte COVER Mir gefällt das Cover recht gut. Leider werden gerade halbe Gesichter in letzter Zeit sehr oft auf Büchern benutzt. Von daher hat das Buch vom Cover her leider nicht unbedingt das Wiedererkennungspotenzial, das man sich als Leser wünscht. Die Protagonistin, Gaia, spricht davon, eine sehr auffällige Narbe im Gesicht zu haben. Ich hätte es sehr besonders gefunden, wäre diese mit ins Cover eingerarbeitet. So hatte ich nicht wirklich dass Gefühl, dass Gaia abgebildet ist. Was ich aber gut finde, sind die Punkte. Ohne Details zu verraten, lässt sich sagen, dass die Punkte im Buch in einer bestimten Sequenz vorkommen, die für das Voranschreiten der Handlung nicht unwichtig ist. Alles in allem gefällt mir das Cover zwar recht gut, aber die Details und das Besondere hätte mehr herausgearbeitet werden können. 2 | 3 Punkte INHALTSANGABE Leider spricht mich die Inhaltsangabe von der Art, in der sie verfasst wurde, kaum an. So wird kurz und knapp heruntergeleiert, worum es in dem Buch geht - so etwas wie Spannungsaufbau etc. fehlt mir an dieser Stelle noch. Allerdings ist mir aufgefallen, dass mehr oder weniger der Titel im letzten Satz wiederverwendet wird, was mir sehr gut gefällt, da ich es ja sehr gerne mag, wenn einzelne Elemente erneut auftauchen. Ansonsten packt mich die Inhaltsangabe allerdings nicht wirklich. 2 | 4 Punkte IDEE/THEMA Die erschrecke Grundidee des Buches ist es, dass der ärmere Teil der Bevölkerung den "Besseren" ihre Babys abgeben müssen, damit sich unter dem angeblich besseren Teil der ummauerten Stadt keine weiteren Krankheiten ausbreiten, die durch die Kinder übertragen wurden. Doch dann kommt es zu Problemen - die Kinder werden von den Hebammen einfach in die Hände einer Schwester gelegt, die das Kind vermittelt, kaum eine Stunde nach der Geburt. Ist es da wirklich möglich, keine Inzucht zu gewährleisten? Leider nein ... Doch wie wird man jetzt die Paare, die eventuell blutsverwandt sind, erkennen? Hat Gaias Mutter etwa Aufzeichnungen gemacht? Ich fand das Thema sehr interessant und ganz Neu. Es ist auf keinen Fall eine tpische Dystopie, bei der sich die Protagonistin aufwendet. Bisher sehe ich Gaia eher als Mädchen, die vor der Realität zu fliehen versucht. Mal schauen, ob sich das in den zwei Folgebänden noch ändert, oder bestehen bleibt. Aber der erste Teil hat mich mitgerissen und begeistern können. 4 | 4 Punkte UMSETZUNG Man wird bereits mit dem ersten Satz komplett ins eiskalte Wasser geworfen. Man weiß noch nichts über die Stadt oder die Protagonistin Gaia, sondern man ist einfach sofort nahe am Geschehen dran und spürt Gaias' Anspannung, während sie das erste Kind vorbringt, dass sie als Hebamme entgegen genommen hat. Doch als sie nachhause kommt, wartet dort eine böse Überraschung: Ihre Eltern sind verschwunden... Ich fand es klasse, dass die Handlung direkt einsetzte. Ich bin keine Person, die erst mal zweihundert Seiten Vorgeschichte liest, ehe dann auch mal für zwanzig Seiten eine Handlung einsetzt. Ich mag es, wenn es abrupt losgeht und die Handlung nicht stopt. Genau so ein Buch war dieses hier - sehr spannend und ich hatte das Gefühl, dass die Handlung nie wirklich gehangen hat. Es ging immer und immer weiter. Etwa in der Mitte des Buches hing ich zwei, drei Tage fest, wobei ich nicht wirklich weiß, woran das lag. Ich tippe darauf, dass es mich gestört hat, dass Gaia plötzlich sehr wichtige Punkte nicht mehr bedacht hat und sie sich strikt auf die eine Sache konzentriert hat. Viele Fragen, die während des Buches aufkommen, werden beantwortet, einige bleiebn aber auch offen. 3 | 4 Punkte SCHREIBSTIL Ich mag es sehr gerne, wenn Bücher aus der Ich-Perspektive geschrieben sind. Hier betrachtet wir Gaia jedoch als Aupenstehender. Ich fand den Schreibstil der Autorin sehr angenehm. Allerdings gibt es jetzt nicht tausend Stellen, die ich gerne zitiert hätte, weil sie so gut ausgedrückt waren. Es war tatsächlich überraschend angenehm, aber auch sehr normal und durchschnittlich. Meistens sehr schön und klar wie auch deutlich. Einige Fehler haben sich eingeschlichen, habe ich so das Gefühl. Einige Kommas, wo gar keine hingehören. Aber dennoch fand ich den Schreibstil gelungen und absolut lesenswert. 3 | 5 Punkte CHARAKTERE Gaia als Protagonistin war mir sehr sympathisch. Sie handelt manchmal sehr unüberlegt und zu schnell, sodass ich ihre Handlungen an ihrer Stelle bereuen würde, aber Gaia macht einfach weite rund lässt sich nicht aus der Bahn werfen. Obwohl ich mich langsam ein bisschen besser mit ihr verstanden habe, mit ich nicht vollendens mit ihr klargekommen. Die Nebencharaktere fand ich alle eigentlich ganz gut entworfen, allerdings hätte ich ein wenig mehr Ausarbeitung gewünscht. Diese schien, gerade bei den Nebencharakteren, etwas gelitten zu haben. 2 | 3 Punkte GESAMTEINDRUCK Wer eine angenehm zu lesende Trilogie sucht, dem kann ich zumindest den ersten Teil dieser Reihe sehr empfehlen. "Die Stadt der verschwundenen Kinder" überzeugt nicht nur mit einem tollen Titel und schönem Cover, sondern ist auch inhaltlich sehr gelungen. Der Scheibstil ist ideal für zwischendurch und man schafft es durch den sehr simpel gehaltenen Stil sehr schnell, das Buch durchzulesen. Auch die Idee ist genial. Wie bei so ziemlich jeder Dystopie ist sie gut durchdacht und erweckt den Eindruck, dass sich die Autorin darüber viele Gedanken gemacht hat. Die Umsetzung des Themas gelingt nahtlos. An dieser Stelle nocheinmal vielen Dank an HEYNE FLIEGT für die Zustellung dieses Rezensionsexemplares! "Du musst uns verlassen. Du bist hier nirgends in Sicherheit. Nicht in der Enklave, nicht in Wharfton. Wenn sie dich finden, werden sie dich benutzen. Dir bleibt keine Wahl." 18 | 25 Punkte ~ Ein toller Auftakt einer Reihe, der definitiv Lust auf mehr macht.

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