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Rezension zu
Was der Fluss erzählt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Grandiose Erzählkunst

Von: Lesendes Federvieh
26.12.2020

In einer stürmischen Winternacht Ende des späten 19. Jahrhunderts geschieht in Radcot, einem kleinen Dorf in England Unglaubliches: Im Gasthaus Swan sitzen die Bewohner bei guten Geschichten und Getränken zusammen, als die Tür aufgeht und ein schwerverletzter Mann mit einem leblosen Mädchen auf dem Arm eintritt. Die eilig herbeigerufene Krankenschwester Rita findet ein totes Kind vor. Doch ist das Mädchen wirklich tot? Als Rita kurze Zeit später feststellen möchte, woran sie gestorben ist, bemerkt sie, dass das Kind atmet. Die Anwesenden glauben an ein Wunder und schon bald hoffen einige Familien das Mädchen könnte ihre vermisste Tochter oder Schwester sein. Bei der Spurensuche werden unglaubliche Geheimnisse aufgedeckt, die niemand für möglich gehalten hätte... "Was der Fluss erzählt" ist ein wundervoller Schmöker voller Fantasie mit dem man in eine fremde Welt eintauchen kann. Vergessen sind alle Unwägbarkeiten und Probleme unserer Zeit. Von der ersten Seite an verzaubert Diane Setterfield ihre Leser und nimmt sie mit nach Radcot zu Margot, Rita, zu den Vaughans und all den anderen unvergesslichen Charakteren. Atmosphärisch dicht und absolut spannend erzählt sie die Suche nach der Wahrheit. Es ist eine wahre Freude diese leichten, aber doch tiefgründigen und fein ziselierten Sätze zu lesen. Überhaupt schwebt über der ganzen Geschichte ein Hauch von Magie, der wohlige Schauer über den Leser rieseln lässt. Ich wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, denn die Geschichte ist so dicht und mitreißend gewebt, man kann sich der Sogwirkung einfach nicht entziehen. Alle Charaktere haben ihre ganz eigene Ausstrahlung, sie wirken absolut authentisch mit all ihren Ecken und Kanten. Den Weg dieser Figuren zu erlesen ist ein riesiges Lesevergnügen, das ich so schon lange nicht mehr verspürt habe. Zudem erfährt man mit Henry Daunt eine ganze Menge über die Anfänge der Fotografie und das Leben an der Themse zu dieser Zeit. Diane Setterfield ist ein großartiger Roman gelungen, der Fantasie und Wirklichkeit auf absolut lesenswerte Weise miteinander verbindet. Dieser fulminante Cocktail aus Erzählkunst, Spannung, Schauerelementen, Dramatik, Freundschaft und Liebe verleiht diesem Roman seine besondere Güte.

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