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Rezension zu
Kreidemädchen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Der Hungerkünstler

Von: Seehase1977
20.05.2015

Klappentext: Im Central Park wird ein Mädchen aufgegriffen. Rote Haare, blaue Augen, blasses Gesicht. Wie eine Porzellanpuppe. Wären da nicht die Blutspuren auf ihren Schultern. Vom Himmel sei das Blut gekommen, erklärt sie den Polizisten. Als sie nach ihren Onkel Red gesucht habe. Armes verwirrtes Kind! Doch dann entdeckt man sie: die Leiche, die im Baum hängt. Detective Mallory, die sich des Falles annimmt, erkennt eine verletzte Seele, wenn sie einer begegnet. Und das seltsame Mädchen scheint mehr erlebt zu haben, als alle vermuten. Bald ermittelt die toughe Mallory in einem Dickicht aus Gewalt, Geheimnissen und psychischer Abhängigkeit. Im Central Park geschehen seltsame Dinge. Zahlreiche Ratten überschwemmen den Park, überrennen ihn förmlich und fallen sogar Menschen an. In dem ganzen Chaos erleidet eine schon etwas ältere Lehrerin einen Schlaganfall und ihre Schulklasse zerstreut sich panisch in alle Richtungen. Am Ende findet die Polizei nicht nur alle Schulkinder wieder, sie haben sogar ein kleines Mädchen zu viel gefunden. Die kleine Coco ist ein rothaariges zartes Kind, das allerlei verwirrende Dinge von sich gibt und allen Menschen mit großer Offenheit und Zuneigung begegnet. Die Blutstropfen auf ihrem Shirt seien direkt aus dem Himmel auf sie herabgefallen. Detective Kathy Mallory und ihr Kollege Riker übernehmen den Fall und finden mit Hilfe des Feenkindes Coco eine Leiche hoch oben in den Bäumen des Central Parks… „Kreidemädchen“ ist mein erstes Buch der Autorin Carol O´Connor und auch so etwas wie eine kleine Herausforderung. Zugegeben hatte ich anfangs Mühe mich an O´Connors Schreibstil zu gewöhnen und mich in die Story hineinzufinden. Massenhaft wildgewordene Ratten im Central Park? Blut das von Bäumen regnet? Ein Feenkind? Nun gut, ich habe mich fürs Weiterlesen entschieden und wurde zwar nicht enttäuscht, aber auch nicht total mitgerissen. Jedes Kapitel beginnt mit einem Ausschnitt aus einem Tagebuch und erzählt, wie der Leser später selbst feststellen wird, in kleinen Etappen die Vorgeschichte zur eigentlichen Geschichte, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Man taucht ein in einen Sumpf aus Gewalt, Mobbing, Abhängigkeit und Machtspielen und erfährt erst ziemlich am Ende, was es mit dem „Kreidemädchen“ auf sich hat. Die Charaktere hat die Autorin sehr bildhaft und klar herausgearbeitet. Kathy Mallory ist eine knallharte Ermittlerin mit soziopathischen Zügen, schwer zu Durchschauen und für mich keine Sympathieträgerin. Dennoch macht ihr Charakter einen großen Teil der Story aus, ebenso wie die kleine Coco, die mir mit ihrem elfenhaften Wesen sehr ans Herz gewachsen ist. Das Mädchen leidet am Williams-Syndrom, ein genetischer Defekt der sich in extremer Kontaktfreudigkeit äußert. Die Betroffenen sind oft hochintelligent, können aber z.B. so lapidare Dinge wie Schuhe binden nicht richtig koordinieren. Alles in allem ein solider und ganz unterhaltsamer Thriller, wenn man dann hinein gefunden hat. Mir haben leider Spannung und Atmosphäre etwas gefehlt und somit war die Lektüre für meine Begriffe etwas zu langatmig. Eine Leseempfehlung kann ich für alle aussprechen, die unbedingt wissen wollen, wie man auf 400 verschiedene Arten Ratten töten kann, für alle anderen gilt: kann man lesen, muss man aber nicht.

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