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Rezension zu
Der rote Apfel

Vielschichtig

Von: Eifel Bücherwurm
23.10.2020

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar Preis: € 12,99 [D] Verlag: Heyne Seiten: 352 Format: Paperback Reihe: - Erscheinungsdatum: 10.08.2020 Inhalt: Seoul, Gegenwart: Ein perfider Serienmörder hat die Stadt monatelang in Atem gehalten. Jetzt ist Lee Byongdo, der Killer mit dem zarten Gesicht, gefasst worden und wird in einer Psychiatrie verwahrt. Doch Lee schweigt. Es gibt nur einen Menschen, mit dem er bereit ist zu reden: mit der jungen Psychologin Sonkyong. Allerdings nur unter der Bedingung, dass sie ihm bei jedem Besuch einen saftigen roten Apfel mitbringt. Niemand weiß, warum er Sonkyong gewählt hat, denn beide sind sich nie begegnet. Die junge Frau willigt in das Treffen ein - ohne zu ahnen, dass sie damit einen Weg beschreitet, der sie in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele führt ... Design: Das Cover ist mir sofort ins Auge gesprungen. Die grafischen Elemente stechen vor dem einheitlich schwarzen Hintergrund stark hervor. Die rote Schrift und die Blutspritzer klassifizieren es sofort als Thriller. Besonders die grünen Blätter und die weißen Blüten fallen danach ins Auge. Mir gefällt die Komposition sehr gut. Meine Meinung: Die Geschichte eines Serienmörders. Oder die Frage: was macht eine Person zum Serienmörder? Das beleuchtet Mi-Ae Seo unglaublich gekonnt in diesem Thriller. Es geht um Lee Byongdo, welcher eine große Anzahl an Frauen brutal ermordet hat. Mit niemandem will er sprechen, außer mit der jungen Psychologin Sonkyong. Parallel dazu wird die junge Tochter Hayong aus erster Ehe von Sonkyongs Mann nach einem traumatisierenden Feuer, das ihre Großeltern getötet hat, in die Obhut ihres Vaters gegeben. Nun muss Sonkyong sich primär um die Kleine kümmern. Doch irgendwas ist ihr nicht ganz geheuer an dem Mädchen. Der Schreibstil ist etwas abgehackt. Es wirkt so, als solle alles betont neutral geschildert werden. Den ganzen Roman über fiel mir das auf. Allerdings passte das hervorragend zum Inhalt des Buches. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven geschildert. Am meisten kommen Lee und Sonkyong zu Sprache, doch auch einige andere Personen können ihre Eindrücke und Erlebnisse vermitteln. Mir gefällt die Idee der Geschichte unglaublich gut. Lee ist ein äußerst interessanter Charakter. Man lernt ihn mit der Zeit immer besser kennen und dringt tiefer und tiefer in sein Trauma vor. Sonkyong als weiblicher Gegenpol versucht ihn zu analysieren und steht vor den gleichen Fragen wie der Leser. Gemeinsam mit ihr kommt man dem Geheimnis immer weiter auf die Schliche. Wer eine blutige, splatterartige Geschichte erwartet, ist hier falsch. Es geht vor allem um die Psyche der Menschen und Täter. Was bewegt ihn dazu so zu handeln, wie er es tut. Welche Erfahrungen können dazu führen, dass man zum Serienmörder wird. Und vor allem, hätte man es verhindern können? Große Überraschungen gab es für mich bei dem Thriller nicht. Ich habe vieles vorhergesehen, da bewusst auf Fallstricke und falsche Fährten verzichtet wird. Die Geschichte entwickelt sich stringent und steuert ohne Umwege auf das Finale hin. Nur mit manchen Details überraschte mich die Autorin. Besonders das Ende hat mir gefallen. Unglaublich gut und realistisch! Fazit: Ein intelligenter, schnörkelloser Thriller, der den Leser durch seine Vielschichtigkeit und Realistik fesselt. Mir hat er ausgesprochen gut gefallen und ich vergebe vier Sterne!

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