Rezension zu
Wir sind fünf
So unausgegoren wie der Protagonist
Von: Dominik AlexanderDieses Buch ist laut "Dag og tid" der beste norwegische Roman des Jahres. So, so. Bei diesen Vorschusslorbeeren hatte ich entsprechende Erwartungen. Und wurde enttäuscht. Da wäre zum einen die Erzählweise, die mehr an einen Jugendroman erinnert als an Hardcore oder Horror. Vielleicht sind damit aber auch die ständigen und völlig unnötigen Aufzählungen von Synonymen und Wiederholungen von längst bekanntem gemeint. Wenn das der Horror ist, dann ist das gelungen. Da ich für noch Lesewillige nicht spoilern will, mag ich zum Inhalt nicht zu viel sagen, sondern nur allgemeines. Die Charaktere sind leider durch die Bank entweder eindimensional oder von einer Art Jekyll & Hyde-Personalität beschaffen. Jedenfalls sind sie entweder perfekt oder völlig untalentiert, dann wiederum unternehmen einzelne Personen Dinge, die kein Stück zu ihrer zuvor beschriebenen Persönlichkeit passen. Am Ende des Buches konnte ich jedenfalls für keinen einzigen Charakter Mitleid empfinden oder mich gar in ihn oder sie hineinversetzen. Fazit: Die ersten 100 Seiten sind an Langeweile kaum zu überbieten. Die zweiten 150 lesen sich etwas besser, aber da war ich schon so negativ gegen das Buch und seinen Autor Matias Faldbakken eingestellt, dass ich mich nur noch durchquälen musste. Verschenkte Lebenszeit; leider kein Genuss.
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