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Rezension zu
Das Haus der finsteren Träume

Ganz anders als erwartet

Von: Jill von Letterheart
17.09.2020

>>Atmosphärisch<< Obwohl die Story einen ganz anderen Start hat, als man vielleicht annehmen könnte und ein Erzähler diese Rolle übernimmt, der erst Jahre später auf der Bildfläche auftaucht, wird doch schnell klar, dass Shaun Hamill auf jeden Fall mit Atmosphäre arbeiten kann. Noahs Geschichte beginnt lange vor seiner Geburt und so beginnt auch diese Geschichte mit einem Anfang, der zwar zum Träumen einlädt, sich aber immer mehr verliert. Die Familie Turner findet ihre Erfüllung mehr oder weniger in ihrem persönlichen Horror-Haus. Ein Zusammenschluss von ihren Interessen, etwas, was sie verbindet und hoffentlich jetzt mehr denn je, denn das haben die Turners bitter nötig. So hatte die Geschichte zuerst etwas von einem Familiendrama, sodass man die kleinen Horrorelemente fast hätte überlesen können, doch genau jetzt scheinen diese immer mehr und besser an die Oberfläche zu geraten. Die Geschichte spielt über mehrere Jahrzehnte, bietet somit einiges an Input und jede Menge Entwicklungen, vor allem zwischen den Charakteren. Dennoch habe ich leider nicht zu jedem so einen Draht aufbauen können, wie ich es gerne gewollte hätte. Auch wenn ich mir gut vorstellen kann, dass genau das der Plan des Autors war. Alles ein wenig unnahbar und unberechenbar zu halten. >>Ganz anders als erwartet<< Shaun Hamill hat hier definitiv ein beeindruckendes Werk geschrieben, nur leider konnte ich es gar nicht wirklich als das genießen, weil ich etwas komplett anderes erwartet habe. Ich habe mit Lesestunden gerechnet, die mir den Schlaf rauben – zum einen, weil ich das Buch nicht weglegen kann und zum anderen, weil mich das Gelesene noch im Traum verfolgen würde. Doch statt eines gewaltigen Horrortrips, gab es eben eher eine ruhigere, wenn auch tiefe Leseerfahrung. Es sind eher die Schrecken, die uns im realen Leben erwarten. Familientragödien, Verluste und Ängste. Dinge, denen wir einfach nicht aus dem Weg gehen können und die wesentlich weniger greifbar sind, als so manches Monster unter dem Bett. Zusammengesponnen entsteht hier ein wirklich interessantes Bild, an das man nur eben nicht mit den „falschen“ Erwartungen herangehen sollte. Wer auf weniger Action steht und dafür aber eine große Vorliebe für die Klassiker aus dem Genre hat, wird aber bestimmt dennoch auf seine Kosten kommen, denn ich glaube, genau das ist die Zielgruppe. Das Haus der finsteren Träume ist wie eine kleine Hommage. FAZIT Das Haus der finsteren Träume ist definitiv ein beeindruckendes und interessantes Werk - Shaun Hamill baut eine unglaublich umfassende und atmosphärische Story auf. Leider war die Geschichte nur eben komplett anders, als ich erwartet hätte. Die typische Horror-Action lässt bis zu den letzten Seiten auf sich warten, stattdessen bekommt man ein Familiendrama mit ziemlich skurrilen Ausmaßen. Wer eine Abwechslung zu den eher kurzlebigen Gruselgeschichten sucht und sich gerne eine Hommage an die Horror-Klassiker geben möchte, sollte definitiv mal ein Blick in das Buch werfen.

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