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Rezension zu
Sommer 1927

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sommer 1927: Der Mensch hinter der amerikanischen Geschichte

Von: Detlef M. Plaisier
13.05.2015

<em>Wann begann das amerikanische Jahrhundert tatsächlich? In der offiziellen Geschichtsschreibung stellt der Kriegseintritt – vor allem in den Zweiten Weltkrieg – den wichtigsten Wendepunkt dar. In seinem Roman "Sommer 1927" stellt Bill Bryson hingegen die gewagte These auf, dass sich die wichtigen Ereignisse, die den USA den Weg zur dominierenden Macht (zumindest in der westlichen Welt) ebneten, im Jahr 1927 ereigneten.</em> <strong>Was geschah im Sommer 1927?</strong> Die Rahmenhandlung für Bill Brysons historische Anekdotensammlung bildet der erfolgreiche Transatlantikflug von Charles Lindbergh. Der Pilot war vom 20. auf den 21. Mai 1927 nonstop von New York nach Paris geflogen und absolvierte anschließend eine Tournee durch die USA, um in der Bevölkerung die Begeisterung für die Luftfahrt zu wecken. Später wurde der Nationalheld jedoch eher zur Persona non grata, als er sich während des Zweiten Weltkriegs dafür aussprach, die USA sollten nicht in den Krieg eintreten, sondern sich mit den neuen Machtverhältnissen in Europa arrangieren. In diese Rahmenhandlung eingestreut erzählt Bryson anekdotenhafte Ereignisse, die sich 1927 ebenfalls zutrugen und mehr oder weniger als das Erwachen des US-amerikanischen Selbstbewusstseins betrachtet werden dürfen. Die Bandbreite dieser Erzählungen reicht von Babe Ruths Rekordsaison für die New York Yankees über die Einweihung des Mount Rushmore durch Calvin Coolidge, der politisch in erster Linie durch Nichtstun auffiel, bis hin zu den Anfängen des Tonfilms und Fernsehens. <strong>Mensch und Geschichte</strong> Die historischen Fakten – obwohl korrekt und ausführlich recherchiert, wie der umfangreiche Anhang zeigt – spielen für Bill Bryson nur eine untergeordnete Rolle. Er erzählt seine Geschichte(n) anhand der Ereignisse, in welche die Akteure verwickelt sind. Er schildert die Personen und Handlungsstränge augenzwinkernd, oft mit einem ironischen Unterton. Und genau das macht seine Schilderungen des Sommers von 1927 lebendig und den Leser neugierig darauf, sich näher mit den Einzelheiten zu befassen. Zudem erläutert Bill Bryson die Zusammenhänge kurz und prägnant, auch wenn sie in einem zeitlichen Zusammenhang von einem halben Jahrhundert gesehen werden müssen. <strong>Mein Fazit</strong> Bill Bryson beweist mit "Sommer 1927", dass es einfach nur Spaß machen kann, sich mit historischen Themen und Zusammenhängen zu befassen. Durch seine Herangehensweise wirkt Geschichte lebendig. Bryson macht den Leser neugierig, und das ist gut so... Die Rezension wurde erstellt von Harry Pfliegl. Er ist Autor im Pool von Detlef M. Plaisier [Der Mann für den Text].

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