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Rezension zu
Das Rauschen der Nacht

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Grandioses und beeindruckendes Debüt

Von: Fraedherike
03.09.2020

Die Zeit ist gnadenlos. Sie geht über alles hinweg, alles wird unter ihr gleich. Das Rauschen der Nacht ist der Debütroman von André Hille. Anhand von Jonas und Birte, einem jungen Paar mit zwei Kindern und Eigenheim in Norddeutschland, hat er ein realistisches Porträt der heutigen Mittdreißiger-Generation herausgearbeitet. Beide sind in der Stadt großgeworden und suchen nun auf dem Land Abstand vom Großstadttrubel. Während Birte nach der Geburt der Kinder als freie Journalistin arbeitet, ist Jonas Teilhaber eines Start-Ups. Eigentlich müssten sie glücklich sein, haben sie sich doch ein stabiles Umfeld geschaffen, doch es treten immer mehr Schäden am neugebauten Haus auf und in Jonas‘ Start-Up-Unternehmen kriselt es. Zudem erscheint es Jonas, als lebten er und Birte sich immer weiter auseinander, und zum Gefühl der Versagensangst kommen Verlustängste und Panik vor all den Erwartungen, die an ihn als Vater, Unternehmer und Sohn gestellt werden. Mit einer empathischen Feinfühligkeit hat André Hille vielschichtige emotionale Charaktere geschaffen, mit denen man sich gut identifizieren kann. Sein Schreibstil zeugt von grandiosem sprachlichen und situativen Bewusstsein und erschafft eine lebendige und fesselnde Geschichte. Der Protagonist Jonas ist das Abbild eines modernen Familienvaters, dessen Zufriedenheit von Sorgen überschattet wird und in einer Abwärtsspirale aus Angst, Verzweiflung und Verlust endet. Die emotionale Tiefe, mit der Hille seinen Lebensalltag beschreibt, hat mich bewegt und begeistert ob der Imminenz seiner jeweiligen Aufgaben und Schicksale. Der Roman hat mich zutiefst bewegt und nachhaltig beeindruckt und ich konnte einige wichtige Aspekte für mich daraus ziehen. Ein grandioses Debüt und definitiv ein Jahreshighlight! Vielen Dank an Random House für das Rezensionsexemplar.

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