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Rezension zu
Die Welt mit anderen Augen sehen

Ein Perspektivenwechsel erschließt die zwei Seiten der sechs Medaillen

Von: Buchleser
02.09.2020

Der Physiker Niemz verspricht in diesem Buch Antworten auf sechs verschieden Fragen, u.a.: „Was kam zuerst? - Das Huhn oder das Ei? - Schöpfer oder Schöpfung? - Raum oder Zeit?“ Das sind spannende Fragen, die mir bisher immer unlösbar schienen. Der Autor betrachtet diese Fragen aus zwei Sichtweisen: einer naturwissenschaftlichen und einer spirituellen Sicht. Das hat mich auf das Buch neugierig gemacht und ich habe das Buch gerne gelesen. In dem Buch wird jede Frage als Challenge in einem Kapitel behandelt. Zuerst kommt die Fragestellung und es folgen naturwissenschaftlichen Theorien, die sich mit dem Thema beschäftigen. Danach kommt die philosophie/spirtituelle Sicht der Dinge und am Schluß ein Fazit. Die Fragen bauen in gewisser Weise aufeinander auf und eine Challenge ist angenehme 10-20 Seiten kurz. Ich hatte angesichts der behandelten Fragen ein dickeres Buch erwartet und nachdem ich mich in den Stil des Buches eingelesen hatte, war ich schnell mit den 177 Seiten durch. Das Eingangsmotto des Autors am Anfange des Buches lautet: „Wenn du nach Lösungen suchst, verändere deine Perspektive!“ Das macht Niemtz in seinen Challenges wenn er die Fragen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. So ergeben sich originelle Zusammenhänge und ich bekam beim Lesen viele Denkanstösse. Ich bin mehr der sprituelle als der wissenschaftliche Typ und habe kein akademisches naturwissenschaftliches Vorwissen. Deswegen habe ich vielleicht nicht alle wissenschaftlichen Erklärungen verstanden und mich bei diesen Passagen am Anfang etwas schwer getan beim Lesen. An manchen Stellen waren mir die Erklärungen zu kurz und abstrakt, und deshalb für mich schwer zu verstehen. Aber das ist wohl auch nicht der Zweck dieses Buches, alles wissenschaftlich bis ins Detail zu erklären. Es geht eher darum ein Bewusstsein zu wecken, dass wir alle füreinander verantwortlich sind und kein Individuum für sich alleine existieren kann, denn „globale Konflikte lassen sich nur gemeinsam lösen“. In Zeiten von Corona denke ich, dass diese Aussage eine besondere Bedeutung bekommen hat und wir versuchen sollten, danach zu leben. Eine Theorie, die mir in dem Buch besonders gefallen hat, ist die „philosophy of organism“ von Alfred North Whitehead. Von diesem Mathematiker und Philosophen, der bis 1947 gelebt hat, hatte ich bisher noch nichts gelesen. Whiteheads Theorie passt besonders in dieses Buch, weil sie wie Niemz ausführt „mit allen Erkenntnissen der modernen Physik vereinbar ist“ und dazu eine Erklärung abliefert, wie man den gesamten Kosmos als einen lebendingen Organismus verstehen kann. Gut gefallen hat mir auch, dass der Autor immer wieder zu Gedankenexperimenten einlädt und für mich dadurch Zusammenhänge anschaulich wurden. Deshalb ist mein Fazit zu diesem Buch: das Buch zu lesen bringt einen persönlich weiter, wenn man sich für eine spirituelle Weltsicht mit wissenschaftlichem Hintergrund interessiert. Niemz schreibt: „Niemand macht zweimal dieselbe Erfahrung, weil er nach einer Erfahrung nicht mehr derselbe ist wie vor ihr.“ In diesem Sinne – viel Spaß beim Lesen!

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