Rezension zu
Der Duft von weißem Burgunder
Süffig: Der Duft von weißem Burgunder
Von: Erdhaftig schmökertKate kommt aus und lebt in San Francisko, arbeitet als Sommeliere und besucht für ein paar Wochen ihre französische Verwandschaft im Burgund. Dort hängt zwar nicht der Haussegen schief, aber es scheint etwas im Argen zu sein. Und das stimmt auch. Verschachtelt, verzwickt & spannend Auf zwei Erzählebenen erzählt Mah einerseits die Geschichte rund um Kate, ihren Cousin Nico, der mit ihrer jüdischen Freundin Bruyére verheiratet ist und den altertümlichen Ansichten rund um Onkel Benoît. Dazu kommen zwei Gestalten, Louise und Walker, die wie zwei schräge Fürsten wirken, und Jean-Luc, ein aufrechter Winzer mit dem Kate sich mal fast verheiratet hätte. Und zunächst wirkt die Geschichte wie ein Konglomerat aus früheren Geschehnissen, viel Liebe und Erinnerungen. Geschickt setzt die Autorin eine Torte zusammen: Bei einer eigentlich harmlosen Aufräumaktion wird die Familiengeschichte rund um die Nazizeit im Burgund lebendig. Ein zweiter Erzählstrang kommt hinzu. Erst mit dürftigen Informationen gesellen sich weitere hinzu und das Bild der damaligen Zeit wird klarer. Zugleich kommt der Wein ins Spiel. Und zwar auf mehreren Ebenen. Das Ganze erschlägt jedoch nicht sondern passt wunderbar zusammen. Ein Schmöker, der Gegenwart und Vergangenheit auf mehreren Ebenen zusammenbringt und dabei weder überfrachtet noch langweilt. Eine lockere Schreibe samt gut ausgearbeiteter Figuren und Örtlichkeiten rundet das Lesevergnügen hervorragend ab.
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