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Rezension zu
Der rote Apfel

Ein spannender Psychothriller mit durchdachter Handlung.

Von: EmpireofBookz
21.08.2020

Wie wird ein unschuldiges Kind zu einem erbarmungslosen Serienkiller? Seoul, Gegenwart: Ein perfider Serienmörder hat die Stadt monatelang in Atem gehalten. Jetzt ist Lee Byongdo, der Killer mit dem zarten Gesicht, gefasst worden und wird in einer Psychiatrie verwahrt. Doch Lee schweigt. Es gibt nur einen Menschen, mit dem er bereit ist zu reden: mit der jungen Psychologin Sonkyong. Allerdings nur unter der Bedingung, dass sie ihm bei jedem Besuch einen saftigen roten Apfel mitbringt. Niemand weiß, warum er Sonkyong gewählt hat, denn beide sind sich nie begegnet. Die junge Frau willigt in das Treffen ein - ohne zu ahnen, dass sie damit einen Weg beschreitet, der sie in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele führt ... Mit dem Prolog hat die Autorin einen spannenden Einstieg mit Gänsehaut-Effekt erzielt. Danach ging es allerdings ein bisschen trocken weiter, bis ich in die Story reingefunden habe. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit wurde es einfach, mich von der Spannung mitreißen zu lassen und der Handlung gebannt zu folgen. Zwischen den Kapiteln wird oft von Sonkyongs Sicht zu der eines anderen Protagonisten gewechselt, wobei ausschließlich in der Perspektive von Lee Byongdo in der ersten Person geschrieben wird. Ein interessanter Punkt, wenn man das Buch analysieren wollte. Die Charaktere an sich waren alle sehr gut durchdacht und ausgeklügelt, die Autorin hat sich viel Mühe gegeben, ihnen das gewisse Etwas einzuhauchen, das gute Protagonisten ausmacht. Ein paar Schwächen gab es allerdings schon, und die betreffen hauptsächlich Sonkyong. Für eine Psychologin konnte sie wenig Kompetenz im Umgang mit der psychisch geschädigten Hayong aufweisen und wirkte meiner Meinung nach meistens einfach wie eine hilflose Mutter, die keine Ahnung hat, was in ihrem Kind vorgeht.   Der rote Apfel ist kein lebensverändernder Thriller, hat aber viel Potential und spannende Protagonisten, die für Nervenkitzel sorgen. Außerdem – und wer mich kennt, weiß, wie wichtig mir das ist – kann man einige spannende psychologische Informationen aufschnappen, dank Sonkyongs Job und natürlich allgemein dem Trauma der Protagonisten. Schreibstil und Inhalt sind beide gut durchdacht und machen es leicht, sich ganz in das Buch zu vertiefen. 4,5 Sterne.

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