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Rezension zu
Der rote Apfel

Das Böse kennt kein Alter

Von: Bloggerhochzwei
21.08.2020

Während ich mich noch mit den asiatischen Namen in diesem Thriller anfreunde, wütet bereits ein Feuer im Stadtteil Eungam-dong. Bei diesem Brand lernen wir auch die 11-jährige Hayong kennen, welche bei diesem Brand ihre Großeltern verloren hat. Am selben Tag macht sich die Kriminalpsychologin Sonkyong auf den Weg, um den inhaftierten Serienmörder Lee Byongdo zu treffen. Sie ist die einzige, mit welcher der Todeskandidat sprechen möchte. Warum er ausgerechnet Sonkyong ausgesucht hat, weiß sie auch nicht. Einzige Bedingung – sie muss bei jedem Besuch einen roten Apfel mitbringen. Ihr Mann, der Arzt Yun Chaesong, ist der Vater der kleinen Hayoung. Er beschließt, seine Tochter bei sich aufzunehmen. Sonkyong merkt jedoch relativ schnell, dass mit dem Mädchen irgendetwas nicht in Ordnung ist. Sie zeigt kaum eine Gefühlsregung, verhält sich eigenartig und auch in der Schule gibt es erschreckende Vorfälle. In diesem Psychothriller schlittert der Leser von einer in die andere Hölle. Die Autorin lässt uns in „Der rote Apfel“ in die Tiefen der menschlichen Seelen blicken und zeigt uns, dass das Alter keine Rolle spielt. Der attraktive Serienmörder Lee Byongdo, immerhin im besten Alter, erzählt von seiner grausamen Mutter und seiner schlimmen Kindheit. Man entwickelt im Laufe der Erzählung sogar schon Sympathie für diesen Killer und fragt sich, wie man sich wohl selbst verhalten hätte. Auch die kleine Hayong ist einer Hölle entflohen und es gibt erstaunlich viele Parallelen zu dem Killer, welcher in seiner Zelle auf die Todesstrafe wartet. Spätestens hier wird uns als Leser klar, wie man ein ganzes Leben zerstören kann, wenn man seine Kinder ohne Liebe, mit Gewalt und verletzenden Worte, in diese Welt entsendet. Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen. Er baut sich langsam auf, wobei der Prolog einem schon zeigt, wo es lang geht. Die Story kommt ohne viel Blut aus, dabei mit umso mehr Psycho und geht unter die Haut. Genau nach meinem Geschmack. Auch die für mich fremden Namen sind schon nach den ersten paar Seiten kein Problem mehr gewesen. Über den Schluss war ich dann doch sehr überrascht, denn damit habe ich gar nicht gerechnet.

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