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Rezension zu
Das war die schönste Zeit

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine schicksalshafte Liebe, durchwebt mit Musik - aber da wäre mehr drin gewesen

Von: Claudia Kröner
19.08.2020

Ali und Dan verlieben sich als junge Erwachsene ineinander - soweit, so gut, könnte man meinen. Der Roman setzt allerdings erst 30 Jahre später ein, als die Beiden unabhängig voneinander ein eigenes Leben führen und sich scheinbar längst vergessen haben. Doch das Schicksal findet immer einen Weg, und so führt es die Beiden unabhängig von Zeit und Ort mit Hilfe der sozialen Medien und dem Zauber der Musik wieder zusammen. Zum Buchaufbau: Das Buch besteht aus stattlichen 509 Seiten in gut lesbarer, relativ großer Schrift, aufgeteilt in durchnummerierte Kapitel, die den Ort des Geschehens und das Datum angeben. Sehr gelungen ist auch der Bucheinband mit Alis und Dans Mixtape (die Songs und Interpreten, die das Buch und ihre Liebe prägen) und der Möglichkeit, die Lieder parallel auf Spotify mitzuhören. Die gewählten Songs kannte ich nicht, aber einen Großteil der Interpreten, und sie passen sehr gut in die damalige Zeit. Müsste ich ausschließlich die Liebesgeschichte zwischen Ali und Dan bewerten, würde ich 5 Sterne geben. Die Seelenverwandtschaft der Beiden, die unabänderliche Macht des Schicksals, die Art und Weise, wie sich alles ineinanderfügt, ist geradezu spürbar und macht beim Lesen glücklich. Man gönnt ihnen ihr Happy End von Herzen. Was mich dennoch dazu bewogen hat, 2 Sterne abzuziehen? Teilweise nehmen meiner Meinung nach die Nebencharaktere zu viel Raum ein. Für die Haupthandlung sind ausschweifende Beschreibungen jeder einzelnen Person, etc. irrelevant, ja, sie stören sogar den Zauber des Buches, weil sich die Lektüre dadurch enorm in die Länge zieht. Das Motto "Weniger ist mehr" hätte dem Roman hier ganz gut getan. Verwirrend fand ich auch die Art und Weise, ständig zwischen Rückblenden und der Gegenwart hin und her zu springen, deshalb wohl auch die Wahl einer Kapitelaufteilung. Gerade noch sind wir im Jahr 1979 und es wird spannend, schwupps sind wir im Jahr 2013, pendeln von Australien nach England, Spanien, etc., und erst gefühlte 50 Seiten später wird dann die Handlung von 1979 wieder aufgegriffen. Da hatte mich das Buch gefühlsmäßig aber schon längst wieder verloren, es wurde einem ja fast schwindelig. Teilweise sind auch Kapitel zu finden, die am selben Ort und am selben Tag spielen, wo ich mich frage, warum man dann überhaupt ein neues Kapitel verwendet. Durch die indirekte distanzierte Erzählform ist ein richtiges Eintauchen in den Roman, bzw. eine Identifikation mit den Romanfiguren eher nicht möglich. Und leider sind auch ein paar Rechtschreibfehler zu bemängeln. Schade, denn Themen wie Liebe und Musik sind immer aktuell, öffnen Herzen, verbinden Menschen, und das Buch hat dazu absolutes Potenzial.

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